Mit Vorträgen und Gesprächsrunden will der Orientierungstag unter dem Motto "Lust auf Führung" Interesse für Führungsaufgaben in der Schule wecken und Wege für eine erfolgreiche Tätigkeit als zukünftige Führungskraft aufzeigen. Die Teilnehmer haben auch Gelegenheit, mit erfahrenen Führungskräften - sowohl aus dem schulischen als auch außerschulischen Bereich - ins Gespräch zu kommen.
In Sachsen werden seit 2009 schulische Führungskräfte auf der Grundlage einer speziell erarbeiteten Konzeption qualifiziert. Der Orientierungstag findet bereits zum dritten Mal statt. Frau Dr. Stenke, Direktorin des SBI betont: "Uns ist es wichtig, dass sich an Führungsaufgaben interessierte Lehrerinnen und Lehrer gut vorbereitet fühlen und bei der Übernahme einer neuen Aufgabe begleitet werden. Dazu zählt, dass sie sich mit dem Rollenverständnis und Herausforderungen an Führungskräfte im Vorfeld auseinandersetzen".
Hintergrund dieser Fortbildungsmaßnahme ist, dass zahlreiche Schulleiterstellen neu besetzt werden müssen. Da alle drei Bundesländer - Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt -gleichermaßen vor der Herausforderung stehen, für Bewerber die Möglichkeit einer intensiven Vorbereitung auf die anspruchsvollen Schulleiteraufgaben zu schaffen, werden durch die Zusammenarbeit auch Synergieeffekte genutzt. "Der regelmäßige Austausch von Konzepten und Erfahrungen zwischen unseren Bundesländern hat gerade bei der Führungskräftequalifizierung zu anspruchsvollen Veranstaltungen beigetragen. Dieser Orientierungstag belegt das nachdrücklich", so Dr. Siegfried Eisenmann, Direktor des LISA.
Alle drei Bundesländer setzen auf ein mehrphasiges Fortbildungsmodell, um langfristig für die Schulen qualifizierte Führungskräfte zu gewinnen. Dem Orientierungstag folgt eine erste Phase, in der die Teilnehmer eine bewusste Entscheidung für ihre weitere berufliche Entwicklung treffen. In der darauffolgenden Phase geht es um den gezielten Aufbau von Qualifikationen für die zukünftige Übernahme von Schulleitungsaufgaben. Amtseinführende und amtsbegleitende Qualifikationen schließen sich an, die in jedem mitteldeutschen Bundesland nach spezifischen Schwerpunkten ausgerichtet werden. Die Implementierung der Konzeptionen wurde in allen drei Ländern von Professor Huber, Pädagogische Hochschule Zug wissenschaftlich begleitet. "Schul- und Personalentwicklung müssen sich auf eine kontinuierliche Unterrichtsentwicklung ausrichten und dabei müssen Heterogenität und Diversität als Chance begriffen werden.", sagte Dr. Andreas Jantowski, Direktor des Thillm, im Vorfeld des Orientierungstages.