Seine Grundidee zur Steigerung der Wirksamkeit von Fortbildungen besteht darin, im mehrfachen Wechsel von Präsensveranstaltungen und Praxistransferphasen eine zunehmend bewusstere Reflexion der Teilnehmenden zu erreichen. Diese Reflexionskompetenz betrachtet er als Schlüssel, um dass eigene Lernen kontinuierlich zu überdenken, zu dokumentieren, zu vergleichen, weiterzuentwickeln. Ziel ist es, dass jeder Teilnehmende innerhalb eines Fortbildungszyklusses subjektiv erfolgversprechendste Technologie für sich findet.
Marin Seelig, stellvertretender Direktor des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass dieser individuelle Zugang zu Fortbildungsthematiken nicht nur deshalb wichtig ist, weil sich Schule und Unterricht zunehmend individualisierend ausrichten, sondern auch, weil die Ziele von Bildungsprozessen grundsätzlich immer streitbar bleiben und als kulturelle und politische Fragen nicht alleine mittels wissenschaftlicher Methoden geklärt werden können. Damit Inhalte von Fortbildungen also noch stärker akzeptiert und angewendet werden, bedarf es eines Abgleichs der vorhandenen persönlichen Theorien von gutem Unterricht in einer intensiven Auseinandersetzung mit dem akademischen Stand der Diskussion.