Gezielte schulische suchtpräventive Maßnahmen können helfen, dass Kinder und Jugendliche schwierige Lebens- und Entwicklungsphasen gesund und ohne Suchtmittelkonsum durchleben können. Die Basis einer guten Suchtpräventionsarbeit stellt hierbei die Förderung von Lebenskompetenzen wie den Umgang mit Konflikten oder negativen Gefühlen sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Durchsetzungsvermögens dar, Schule macht vor, wie Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit den Fachkräften der Suchtprävention, den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie den Eltern Suchtprävention im Netzwerk gelingen und bis in den Freizeitbereich wirken, nachhaltig und effektiv sein kann.
Im Rahmen der zweiten Thüringer Jahrestagung Suchtprävention am 22. Oktober 2014 wurde erstmalig ein Thüringer Suchtpräventionspreis verliehen. Unter dem Motto "Schule macht's vor!" haben sich 15 Thüringer Schulen beworben und mit ihren Aktivitäten gezeigt, dass Schule mehr ist als ein Ort des Lernens. Schule ist auch in der Lage, die Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorzubereiten.
Erreichbarkeit, Nachhaltigkeit, Partizipation, Kooperation und Kreativität sind nur einige Aspekte der Auswahl der auszuzeichnenden Schulprojekte. Alle eingereichten Projekte wurden von der Fachjury als gut bewertet. Die Bewertungen lagen so eng beieinander, dass es schwer fiel eine Entscheidung zu fällen. "Man muss nicht nur Ideen haben, um ein solches Vorhaben in der Schule zu stemmen. Es braucht vor allem engagierte Lehrerinnen und Lehrer sowie Akteure im Umfeld Schule, die auch über den normalen Arbeitszeitrahmen hinaus für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen brennen", sagt Marina Knobloch, Leiterin der Thüringer Fachstelle Suchtprävention in Vorbereitung auf dieses Ereignis.
Überzeugt haben die beiden umfassenden Konzepte der Regelschulen in Worbis und Gräfenroda sowie das Projekt an der Regelschule Otto-Lilienthal in Erfurt. Der Thüringer Suchtpräventionspreis ist insgesamt mit 1.750 € dotiert und wird von Dieter Berkholz, Abteilungsleiter Gesundheit im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit und von Martin Seelig an die Schulvertreterinnen und -vertreter übergeben.