Auf den Fachforen werden zudem Veröffentlichungen mit Partnern des Thillm mit dem Schwerpunkt kulturelle und interkulturelle Bildung besprochen.
So werden z.B. in einem eBook und einer App musikethnologische Inhalte der traditionell afghanischen Musikkultur für Schulen in Afghanistan und Deutschland aufbereitet und stehen zur freien Nutzung zur Verfügung. Die Fortbildungsarbeit mit dieser Veröffentlichung für Thüringer Lehrende erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Transcultural Music Studies (TMS) am Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Auf der Basis des Orientierungsrahmens Globales Lernen wurden das dreisprachige eBook sowie eine App geschaffen. Sie beinhalten, neben den Reflexionen zur Musikkultur Afghanistans, Unterrichtssequenzen, geschichtliche Hintergrundinformationen, detaillierte Stundenbilder, Instrumentenkunde (Organologie) mit interaktiven 3D-Modellen, Musikvideos mit differenzierten Hör- und Beobachtungsaufträgen, Ausführungen zur Musikpraxis, musiktheoretische Grundlagen der afghanischen Musikkultur und vieles mehr.
Außerdem wird im Rahmen der Buchmesse ein Modulkatalog zur Architekturvermittlung an Schulen vorgestellt, der in Zusammenarbeit mit der Thüringer Architektenkammer entstand. Die innerhalb der Module aufgeführten Anregungen gelten dabei unabhängig vom Alter der Schüler, von der Schulform und vom speziellen Unterrichtsfach, um mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Lernprozessen zu ermöglichen.
Unter dem Titel X210 ist ein Kochbuch und ein Beispiel interkultureller Bildungsarbeit in einem regionalen Netzwerk entstanden. Über 100 Menschen der Region Greiz haben in unterschiedlichster Weise an dem Kochbuch „X210" mitgewirkt – in einer Region Thüringens, der es an Internationalität nicht mangelt! Schüler haben beim Kochen fotografiert und das Buch gestaltet.
Im Gesprächsforum im Rahmen der Buchmesse wird aufgezeigt, dass es für unsere Bildungseinrichtungen zunehmend Alltagserfahrung wird, dass Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunftsländer zusammen leben und lernen. Damit diese Alltagserfahrung als normal empfunden wird, muss ein stabiles und verlässliches Lernklima geschaffen werden, indem Fremdheitserfahrungen immer mehr abgebaut werden. Dafür ist dieses Kochbuch ein Beleg.