Als „zentrale Säule des Thüringer Bildungssystems“ hat Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert das Thüringer Lehrerfortbildungsinstitut bezeichnet. „Die Arbeit der Thüringer Lehrerinnen und Lehrer prägt Generationen. Damit dies stets auf dem aktuellen Stand geschieht, ist lebenslanges Lernen insbesondere für die Pädagoginnen und Pädagogen von grundsätzlicher Bedeutung. Dafür brauchen sie neben Fachkenntnissen auch soziale Kompetenzen, Führungsfähigkeit, Erfahrung und Motivation. Das ThILLM in Bad Berka vermittelt dieses Wissen. Es ist ein wichtiger Partner der Pädagoginnen und Pädagogen“, so Klaubert.
Seit 1991 hätten Tausende von Lehrerinnen und Lehrern die Fortbildungsangebote und Materialien des ThILLM genutzt. Hunderttausende Schülerinnen und Schüler konnten von den Lehrplänen, die im ThILLM entwickelt wurden, im Unterricht profitieren. Im Durchschnitt finden im Jahr 1.800 landesweite Fortbildungen mit 22.000 Teilnehmenden statt. Hinzu kommen jährlich rund 1.200 innerschulische Fortbildungsangebote mit 13.000 Teilnehmenden. Die innerschulischen Fortbildungen zielen auf konkrete Bedarfe der Einzelschule, die mit zentralen Veranstaltungen nicht abgedeckt werden können. Daneben betreibt das Institut mit dem Thüringer Schulportal ein umfangreiches elektronisches Informationsangebot rund um Unterricht, schulisches und außerschulisches Lernen.
Den 25. Geburtstag nutzt das Institut, um über die künftige Ausrichtung der Lehrerfortbildung in Thüringen zu diskutieren. Höhepunkt der Fachkonferenz wird ein Vortrag des renommierten Zukunftsforscher Prof. Dr. Reinhold Popp aus Wien sein. Seinen Beitrag stellt der Hochschullehrer, der sich systematisch mit zukunftsorientierter Forschung befasst, unter den Titel „Zukunft der Bildung – Bildung der Zukunft“ stellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die zahlreichen Partner des Instituts werden darüber diskutieren, welche inhaltlichen Leitlinien sich aus diesen Erkenntnissen für die praktische Arbeit in der Lehrerfortbildung ableiten lassen.
Eine der Thesen Popps, dass es künftig schwieriger sein wird, offline zu leben, wirke sich auch auf künftige Fortbildungskonzepte für Lehrkräfte aus. So gebe es bereits heute an den Hochschulen die sogenannten Massive Open Online Courses (MOOC), bei denen Professorinnen und Professoren Vorlesungen filmen und gratis ins Netz stellen. So werde Wissen für alle nutzbar.
„Für uns im Institut bedeutet diese Entwicklung, vermehrt frei nutzbare elektronische Bildungsmaterialien für die schulische Nutzung bereitzustellen. Neben pädagogischen Aspekten müssen wir dabei auch die sehr heterogenen technischen Voraussetzungen an den Schulen beachten“, sagt Dr. Andreas Jantowski, Direktor des ThILLM. „Gleichzeitig müssen wir darüber nachdenken, wie wir unsere Fortbildungen sowohl bei uns im Haus als auch vor Ort an den Schulen attraktiv gestalten“, so Jantowski weiter.
Weitere Informationen unter:
www.thueringer-schulportal.de