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"Handlungsspielräume für bessere Studienbedingungen nutzen"

Matschie unterstützt Bildungsstreik-Forderungen der Studierenden

(lifePR) (Erfurt, )
"Die Thüringer Hochschulen haben sehr gute Voraussetzungen, um die berechtigten Forderungen der Studierenden nach Verbesserungen der Studienbedingungen im Rahmen des Bologna-Prozesses umzusetzen", erklärt Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, vor dem morgigen Bildungsstreik in Thüringen. Sowohl die Landesregierung als auch die Kultusministerkonferenz hätten den Hochschulen größere Handlungsspielräume eröffnet, die nun genutzt werden müssten. Dafür seien präzisierende Beschlüsse der Hochschulrektorenkonferenz für die Hochschulen nötig.

Minister Matschie unterstützt die Studierenden und mahnt ein zügiges Handeln der Hochschulen an: "Gute Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Um im weltweiten Wissenswettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können, müssen attraktive und leistungsfähige Hochschulen den Studierenden optimale Studienbedingungen bieten. Dazu gehört, dass ein Studium studierbar bleibt. Den Weg dafür hat die Landesregierung den Hochschulen geebnet. Jetzt muss er zügig beschritten werden."

Matschie verweist außerdem auf den laufenden Dialogprozess mit Hochschulen und Studierenden, mit dem das Thüringers Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die auf dem 1. Thüringer Hochschulgipfel begonnene Diskussion aufnimmt. Noch im Sommer wird ein Dialog-Forum "Studium und Bologna-Prozess" die Bewertung der neuen Studiengänge in Thüringen vornehmen und mögliche Handlungsoptionen vor Ort und im Land erarbeiten. "Den Studierenden kommt dabei die wichtige Rolle zu, aus ihren Erfahrungen heraus konkreten Veränderungsbedarf im Detail zu benennen und damit Verbesserungen möglich machen", so der Minister.

Neben dem Einsatz Thüringens im Bundesrat für eine BAföG-Erhöhung hat die Thüringer Landesregierung bereits zum Sommersemester 2010 den Verwaltungskostenbeitrag ohne finanzielle Nachteile für die Hochschulen abgeschafft. Außerdem wurden mit dem von Hochschulen und Ministerium gemeinsam verabschiedeten Sofortprogramm pro Studium 3,7 Millionen Euro für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen in Zusammenhang mit dem Bolognaprozess bereitgestellt. Erhöht wurden zudem die Zuschüsse an das Studentenwerk um 500.000 Euro und die Mittel für die Landesgraduiertenförderung um 265.000 Euro. Der Studentenwohnraumbau wird in diesem Jahr mit zwei Millionen Euro gefördert. Insgesamt stehen im Hochschulbereich in diesem Jahr mit 385 Millionen Euro rund 41 Millionen Euro mehr als 2009 zur Verfügung.

Darüber hinaus hat die Kultusministerkonferenz im Dezember 2009 Eckpunkte zur Korrektur der "Ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Master-Studiengängen" und der "Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung" beschlossen. Ziele sind unter anderem eine bessere Studierbarkeit, ein flexibler Zugang zum Master-Studium, eine Reduzierung der Prüfungsleistungen und eine Verringerung der Arbeitsbelastung der Studierenden. Der Beschluss ist im Internet zu finden unter: www.kmk.org/....
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