Minister Matschie unterstützt die Studierenden und mahnt ein zügiges Handeln der Hochschulen an: "Gute Bildung ist die wichtigste Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Um im weltweiten Wissenswettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können, müssen attraktive und leistungsfähige Hochschulen den Studierenden optimale Studienbedingungen bieten. Dazu gehört, dass ein Studium studierbar bleibt. Den Weg dafür hat die Landesregierung den Hochschulen geebnet. Jetzt muss er zügig beschritten werden."
Matschie verweist außerdem auf den laufenden Dialogprozess mit Hochschulen und Studierenden, mit dem das Thüringers Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die auf dem 1. Thüringer Hochschulgipfel begonnene Diskussion aufnimmt. Noch im Sommer wird ein Dialog-Forum "Studium und Bologna-Prozess" die Bewertung der neuen Studiengänge in Thüringen vornehmen und mögliche Handlungsoptionen vor Ort und im Land erarbeiten. "Den Studierenden kommt dabei die wichtige Rolle zu, aus ihren Erfahrungen heraus konkreten Veränderungsbedarf im Detail zu benennen und damit Verbesserungen möglich machen", so der Minister.
Neben dem Einsatz Thüringens im Bundesrat für eine BAföG-Erhöhung hat die Thüringer Landesregierung bereits zum Sommersemester 2010 den Verwaltungskostenbeitrag ohne finanzielle Nachteile für die Hochschulen abgeschafft. Außerdem wurden mit dem von Hochschulen und Ministerium gemeinsam verabschiedeten Sofortprogramm pro Studium 3,7 Millionen Euro für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen in Zusammenhang mit dem Bolognaprozess bereitgestellt. Erhöht wurden zudem die Zuschüsse an das Studentenwerk um 500.000 Euro und die Mittel für die Landesgraduiertenförderung um 265.000 Euro. Der Studentenwohnraumbau wird in diesem Jahr mit zwei Millionen Euro gefördert. Insgesamt stehen im Hochschulbereich in diesem Jahr mit 385 Millionen Euro rund 41 Millionen Euro mehr als 2009 zur Verfügung.
Darüber hinaus hat die Kultusministerkonferenz im Dezember 2009 Eckpunkte zur Korrektur der "Ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Master-Studiengängen" und der "Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen und die Modularisierung" beschlossen. Ziele sind unter anderem eine bessere Studierbarkeit, ein flexibler Zugang zum Master-Studium, eine Reduzierung der Prüfungsleistungen und eine Verringerung der Arbeitsbelastung der Studierenden. Der Beschluss ist im Internet zu finden unter: www.kmk.org/....