Aufgabe des Unterstützungsnetzwerks sei es, Schulentwicklungsberatung und wissenschaftliche Begleitung bereit zu stellen, so Melzer. Zudem müsse ein systematischer und regelmäßiger Erfahrungsaustausch über Konzepte und Entwicklungen gewährleistet werden. In der Pflicht seien dabei unter anderem das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien, die Staatlichen Schulämter und die Schulträger. Ausdrücklich lobte Melzer, dass der notwendige Organisations- und Aktionsrahmen bereits vom Ministerium konzipiert wurde.
Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, machte deutlich, dass das Ziel der Schulreform eine neue Schulkultur sei. Diese müsse von unten wachsen und gewollt sein. Gute Schule könne nur dort gelingen, wo alle Beteiligten vom Konzept der Thüringer Gemeinschaftsschule überzeugt seien. Die Gemeinschaftsschule eröffne die Chance, die Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft zu verringern, die Förderschulquote zu senken und eine individuellere Förderung zu ermöglichen. Diese Chance auf eine bessere Schule werde genutzt. Dass Thüringen mit der Gemeinschaftsschule auf dem richtigen Weg sei, habe Prof. Melzer aus wissenschaftlicher Sicht heute bestätigt.