Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, unterstreicht: "Moderne Technologien wie die CAS-Rechner stärken den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht. Sie sichern, dass unsere Schülerinnen und Schüler in einer hochtechnisierten Wissens- und Mediengesellschaft auf der Höhe der Zeit sind. Begleitet wird die Einführung durch Weiterbildungsangebote des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien. So können wir guten Unterricht noch besser machen."
Unterstützt wird der Einsatz von einer Expertise zum Einsatz von Computeralgebra-System im Mathematikunterricht in Thüringen. Prof. Dr. Bärbel Barzel von der Pädagogischen Hochschule Freiburg kommt darin zum Schluss, dass die Vorteile eines CAS-Einsatzes "immens" seien. CAS könne als "Katalysator für einen schülerzentrierten und verstehensorientierten Unterricht" wirken. Voraussetzung dafür seien unter anderem die verpflichtende Einbindung in den Unterricht und die verbindliche Verankerung im Abitur.
Computeralgebrasysteme werden punktuell schon seit 1999 im Mathematik- sowie im naturwissenschaftlichen Unterricht an Thüringer Gymnasien eingesetzt. Die Zahl der Anwender stieg zum Schluss auf 29 Schulen, das ist rund ein Drittel der Gymnasien. Das erste Mathematikabitur mit CAS-Rechnern wurde 2002 in Thüringen geschrieben.
Die allgemeine Einführung der neuen Technik an Gymnasien soll nach Matschies Worten sozial verträglich geschehen. Mit zwei großen Herstellern seien dazu Gespräche geführt worden. Diese haben zugesagt, einen bestimmten Anteil an Freigeräten für die Schulen zur Verfügung zu stellen, welche von Schülern aus sozial schwächeren Familien genutzt werden können. Mit einer Firma werde dazu im Februar eine Rahmenvereinbarung geschlossen. Die Kosten für einen CAS-Rechner belaufen sich auf etwa 120 Euro.