Kultusminister Müller zeigt sich erfreut: "Thüringen ist nach wie vor ein attraktiver Hochschulstandort für Studenten aus dem Freistaat und aus anderen Ländern. Weil ich von der Leistungsfähigkeit unserer Hochschulen überzeugt bin, werbe ich für ein Studium im Freistaat. Denn die Studienbedingungen sind optimal, die Studienorte attraktiv und überschaubar. Dazu bieten unsere Bildungseinrichtungen eine hoch qualifizierte Lehre und Forschung mit einem breit angelegten Ausbildungsangebot. Zudem sind mit der Zukunftsinitiative 'Exzellentes Thüringen' im Umfang von 2,8 Milliarden Euro die finanziellen Rahmenbedingungen der Thüringer Hochschulen bis 2011 gesichert."
Zweifelsohne sei der Verzicht auf Studiengebühren im Freistaat ein Standortvorteil, so Minister Müller weiter. Das belegten nicht nur die steigenden Studierendenzahlen, sondern auch der Wanderungssaldo. Die Differenz der Thüringer Studienanfänger, die in einem anderen Bundesland studierten, und den Studienanfängern, die aus anderen Bundesländern in den Freistaat kämen, habe sich von -1.581 im Jahr 2005 auf -780 im Jahr 2007 halbiert. Zum einen verließen in den letzten zwei Jahren weniger Thüringer das Land, um woanders zu studieren, zum anderen kämen mehr Studienanfänger aus anderen Bundesländern nach Thüringen. So sei beispielsweise die Zahl der jungen Thüringer, die in Hessen studieren wollten, von 710 im Jahr 2005 auf 493 im Jahr 2007 gesunken. Hessen hatte in dieser Zeit Studiengebühren eingeführt. "Der Verzicht auf Studiengebühren ist ein Standortvorteil bei der Gewinnung von Studierenden. Die Thüringer Landesregierung steht daher zu ihrem Wort: Auch nach 2009 wird es mit der CDU keine allgemeinen Studiengebühren im Freistaat geben", unterstrich Minister Müller abschließend.
Zum Wintersemester 2008/2009 (Stand 27. Oktober 2008) gab es an der Friedrich-Schiller-Universität Jena 3.498, an der Bauhaus Universität Weimar 629, an der Technischen Universität Ilmenau 1.036, an der Universität Erfurt 1.017, an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar 122, an der Fachhochschule Erfurt 1.076, an der Fachhochschule Jena 851, an der Fachhochschule Schmalkalden 664 und an der Fachhochschule Nordhausen 516 Studienanfänger. Dazu kommen noch 170 Studienanfänger an der privaten SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera und an der Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt. Insgesamt sind an den Hochschulen 50.481 Studierende eingeschrieben, davon 35.106 an Universitäten und Kunsthochschulen, 14.875 an Fachhochschulen sowie 500 an den Verwaltungsfachschulen. Weitere Zahlen sind im Anhang zu finden.