Nach Matschies Worten müssen gute Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen noch stärker in alle Bereiche der Gesellschaft Einzug halten. Noch immer gebe es ein Ungleichgewicht zwischen Qualifikation und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen. "Von mehr als 5.000 Thüringer Abiturienten im Schuljahr 2010/11 waren rund 2.800 Mädchen, also 55 Prozent. Das zeigt: Unser Bildungssystem stellt die Weichen richtig, doch im späteren Berufsleben sind Führungspositionen noch immer mehrheitlich von Männern besetzt", so der Minister. Dies sei weder gerecht, noch könne man es sich angesichts des Fachkräftemangels weiter leisten, Frauen im Job auszugrenzen.
Im Schuljahr 2010/11 arbeiteten an Thüringer Grundschulen 4.700 Lehrer, davon mehr als 4.400 Frauen (94 Prozent). An den Regelschulen sind es über 4.500 Frauen (78 Prozent), an Gymnasien über 3.300 (70 Prozent), an Gesamtschulen 500 (74 Prozent), an Förderschulen rund 1.900 (85 Prozent) und an Berufsbildenden Schulen rund 3.200 (57 Prozent).