Darüber hinaus stehen nach Worten des Ministers für die Sanierung der denkmalgeschützten Trauerhalle des jüdischen Friedhofs nochmals rund 26.000 Euro aus Denkmalschutzmitteln bereit. Ein entsprechender Antrag der jüdischen Landesgemeinde werde derzeit gemeinsam mit dem Thüringer Kulturministerium abgestimmt. Damit fördere das Land die Erweiterung und den Erhalt des jüdischen Friedhofes Erfurt mit insgesamt 104.000 Euro.
Die Sanierungspläne der jüdischen Landesgemeinde sehen vor, dass auf einer Hangfläche auf dem bestehenden Friedhof Platz für etwa 400 weitere Gräber geschaffen wird. Im Freistaat gibt es insgesamt 34 jüdische Friedhöfe. Das Bestattungsfeld in Erfurt ist die einzige noch genutzte Thüringer Begräbnisstätte in jüdischem Besitz.
Anfang des Jahres hatte die jüdische Landesgemeinde Thüringen das Land um finanzielle Unterstützung bei der Erweiterung des Erfurter Friedhofes gebeten, da die bestehenden Grabfelder bald vollständig belegt sind. Aufgrund der besonderen jüdischen Trauer- und Begräbniskultur werden jüdische Gräber nicht entfernt oder mehrfach belegt. Jedes Grab ist ein Einzelgrab und prinzipiell für die Ewigkeit angelegt.