Thüringens Wissenschaftsminister Christoph Matschie wertet die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft als Aufstieg des IPHT in die 1. Bundesliga der Wissenschaften. "Die Marke Leibniz steht für höchste wissenschaftliche Qualität und exzellente Forschung. Es war für mich ein wichtiges Ziel, das IPHT als renommiertes Thüringer Forschungsinstitut zu einem Teil dieser Gemeinschaft zu machen. Das stärkt den Forschungsstandort Jena und die gesamte Wissenschaftslandschaft in Thüringen. Sowohl für gestandene Wissenschaftler als auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs gewinnen wir so an Attraktivität", unterstreicht Matschie. Für die Schaffung der notwendigen Grundlagen und Strukturen habe der Freistaat das IPHT von Anfang an intensiv begleitet und unterstützt. Unter anderem wurden seit 2005 ca. 20 Millionen Euro für die Infrastruktur und weiteres Personal bereit gestellt, zusätzlich zu der seit 1992 jährlich fließenden Grundfinanzierung. Diese stammt bisher zu 100 Prozent aus Landesmitteln und beläuft sich in diesem Jahr auf 10,1 Millionen Euro. Zukünftig wird die Grundförderung zu jeweils 50 Prozent durch den Bund und das Land übernommen.
"Der heute erreichte Entwicklungsstand des Instituts zeigt, dass die Anstrengungen des Freistaats bei der Profilierung des IPHT und des Wissenschaftsstandortes Thüringen erfolgreich sind", betont Matschie.
Mit dem IPHT ist nun das dritte Thüringer Forschungsinstitut Teil der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. Bisher sind das Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena sowie das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI) Jena Teil der Leibniz-Gemeinschaft. Auch die anderen großen Forschungsverbünde sind in Jena aktiv. So betreibt die Max-Planck-Gesellschaft die Max-Planck-Institute für Ökonomik, für Biogeochemie und für chemische Ökologie in Jena. Die Helmholtz-Gemeinschaft unterhält das Helmholtz-Institut in Jena. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena präsent. Daneben sind mit dem Günther-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH sowie dem INNOVENT e. V. zwei wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und mit dem Friedrich-Loeffler-Institut eine Bundesforschungseinrichtung am Standort Jena vertreten.
Hintergrund IPHT:
Das IPHT wurde 1992 ursprünglich unter dem Namen Institut für Physikalische Hochtechnologie e. V. gegründet. Im Zuge der Neuausrichtung wurde es 2007 in Institut für Photonische Technologien e. V. umbenannt. Am IPHT werden die wissenschaftlichen Grundlagen für photonische Verfahren und Systeme erforscht. Forschungsschwerpunkte sind die Biophotonik, Faseroptik und Photonische Detektion. Die Ergebnisse kommen unter anderem in der Medizin, in der Lebensmittel- und Umweltsicherheit sowie in der Material- und Verfahrenstechnik zur Anwendung. Das IPHT besetzt mit seinen Forschungsschwerpunkten deutschland- und europaweitweit eine maßgebliche Position und hat auf dem Gebiet der Biophotonik eine weltweite Alleinstellung. Als Teil des Jenaer Forschungsnetzwerkes kooperiert das IPHT eng mit den Jenaer Hochschulen und anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. In Zukunft will das IPHT die Aktivitäten im Bereich der Optischen Technologien innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft ausbauen. Darüber hinaus wird das IPHT auch innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft eine wichtige Brückenfunktion zu den Lebens- und Umweltwissenschaften übernehmen.