Im Residenzschloss Altenburg wird in einer Sonderausstellung das Leben und Schaffen Spalatins thematisiert. Die Dauerausstellung in der Stadtkirche St. Bartholomäi widmet sich der Geschichte der Reformation und ihrer Auswirkungen über die Jahrhunderte bis heute. Die Ausstellungen werden vom Thüringer Kulturministerium mit insgesamt 266.000 Euro unterstützt.
Der Theologe und Jurist Spalatin war der erste evangelische Superintendent der Stadt Altenburg. Unter seiner Regie wurde die Grundlage für ein öffentliches Bildungswesen gelegt und eine moderne Verwaltungsstruktur geschaffen, die zum Vorbild für die protestantischen Länder wurde. Darüber hinaus ermutigte er die Geistlichen zur Heirat. "Thüringen ist das Kernland der Reformation. Hier wurde mit dem Aufbruch in die Moderne ein neues Kapitel der europäischen Geschichte aufgeschlagen. Das Wirken Spalatins hatte dabei maßgeblichen Einfluss", so Matschie.