Dr. Thomas A. Seidel war im Juni auf Vorschlag von Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, berufen worden. "Mit ihm haben wir einen überaus kompetenten und für die Sache engagierten Mann gewonnen. Ich wünsche Thomas Seidel viel Erfolg, denn das Reformationsjubiläum hat für Thüringen eine herausragende Bedeutung." Seidel unterstreicht: "Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe. Die Lutherdekade gibt uns die Möglichkeit, Thüringen weltweit bekannt zu machen. Dafür will ich meinen Beitrag leisten."
Matschie verweist darauf, dass Thüringen als Kernland der Reformation auf besondere Weise mit Martin Luther verbunden sei. "Zahlreiche authentische Lutherstätten künden davon. Die Wartburg wird zum Reformationsjubiläum einer der zentralen Magnete für die Besucher aus der ganzen Welt sein." Luther und Thüringen, das sei ein Begriffspaar, welches eng zusammen gehöre. "Jetzt geht es darum, dass wir die Chance, die mit dem Reformationsjubiläum für Thüringen verbunden ist, beherzt ergreifen."
Zur Person: Dr. Thomas A. Seidel ist Jahrgang 1958 und wurde in Neukichen/Sachsen geboren. Er studierte 1979 bis 1986 am theologischen Seminar Leipzig und war in der DDR Mitglied in diversen Oppositionsgruppen. Er wurde 1988 als evangelischer Pfarrer in St. Georgen, Eisenach, ordiniert und arbeitete als Kreisjugendpfarrer in Ollendorf und Vieselbach. 1994 wurde er Studienleiter für Geschichte und Politik an der Evangelischen Akademie Thüringen, ab 1996 dann für 10 Jahre Direktor dieser weit über Thüringen hinaus namhaften Akademie. Seidel hat zu zahlreichen historischen, theologischen und politischen Themen publiziert. Seit 2005 war er Kirchenrat und der Beauftragte der Evangelischen Kirche beim Landtag und der Landesregierung in Thüringen und Leiter des Evangelischen Büros Thüringen. 2010 wurde er zum Oberkirchenrat ernannt.