Mit dem seit 2007 laufenden Hochschulpakt finanzieren Bund und Länder zusätzliche Studienplätze. Der deutliche Anstieg der Studienanfänger - unter anderem in Thüringen - hat die dem Pakt zugrunde liegenden Prognosen jedoch bei weitem übertroffen. Thüringen hat deshalb immer wieder vom Bund die Anpassung und Ausfinanzierung bis 2018 gefordert und sich in den Verhandlungen der letzten Monate intensiv eingebracht.
Minister Matschie unterstreicht:
"Das ist ein doppelter Erfolg für Thüringen. Es handelt sich um den Lohn für unsere Bemühungen, mit attraktiven Studienbedingungen junge Menschen ins Land zu holen. Die Zahl der Studierenden ist von 14.000 im Jahr 1992 auf derzeit 53.000 angestiegen. 40 Prozent der Studienanfänger in Thüringen kommen heute aus den alten Bundesländern. Das zeigt: Unsere Hochschulen sind echte Zuwanderungsmagneten.
Zum zweiten ist die jetzt erzielte Einigung mit der Bundesregierung ein wichtiger Verhandlungserfolg der Länder. Nur ihrem zähen Einsatz ist es zu verdanken, dass sich die Bundesregierung endlich bewegt hat. Thüringen hat sich vehement für eine Hebung des Finanzdeckels und damit eine Ausfinanzierung des Hochschulpakts bis 2018 eingesetzt. Insgesamt können so 3,8 Milliarden Euro zusätzlich an die Hochschulen in Deutschland fließen.
Eine endgültige Entscheidung über die heute von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern einstimmig beschlossene Weiterfinanzierung des Hochschulpaktes 2020 soll auf der Tagung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin im Juni fallen.
Die zusätzlichen 120 Millionen Euro für Thüringens Hochschulen werden dringend gebraucht, damit wir die hohe Qualität der Lehre halten und ausbauen können. Zum andern wollen wir die Gelder gezielt nutzen, um die Profilierung der Hochschulen zu unterstützen. Im Rahmen der Hochschulentwicklungsplanung werden wir hierzu mit jeder Hochschule konkrete Verabredungen treffen. Im Herbst werde ich dem Thüringer Landtag die gemeinsam mit den Hochschulen erarbeitete strategische Hochschulentwicklungsplanung vorlegen. Diese wird die Leitlinien bis 2025 aufzeigen."