"Ich habe im Kabinett dafür gesorgt, dass das Land seine Mittel für die Thüringer Theater und Orchester erhöht und für die kommenden Jahre festschreibt. Von Anfang an habe ich dabei auch den kommunalen Finanzanteil im Blick behalten. Genau darum hat sich mein Ministerium an der Arbeitsgruppe Eisenach beteiligt." Minister Matschie erinnert damit an die seit Oktober 2010 tagende interministerielle Arbeitsgruppe zu Eisenach, die im Auftrag der Ministerpräsidentin Lösungen der Finanzprobleme der Stadt erarbeiten sollte. "Jetzt sind Ministerpräsidentin und Finanzminister in der Pflicht. Die interministerielle Arbeitsgruppe zu Eisenach hat anderthalb Jahre getagt. Weder Staatskanzlei noch Finanzministerium oder Innenministerium haben Lösungsvorschläge für die generellen Finanzprobleme der Stadt beigesteuert. Für das Theater bleibt jetzt keine Zeit mehr. Es braucht eine Entscheidung."
"Am Samstag werde ich mit dem Intendanten, den Mitarbeitern und dem Freundeskreis des Theaters sprechen. Ich werde auch dort deutlich machen, dass der Theaterstandort Eisenach einer Blockade des Finanzministers nicht zum Opfer fallen darf", so Matschie.
Hintergrund:
Die Finanzierung des Theaters Eisenach mit einem Gesamtvolumen von 4,9 Millionen Euro wird zu 50 Prozent vom Land getragen - diese Mittel stehen bereit und sind unstrittig. 12,5 Prozent trägt der Wartburgkreis. 37,5 Prozent der Finanzierung müssen von der Stadt Eisenach übernommen werden. Dieser Eisenacher Anteil beträgt bis zu 2 Millionen Euro und kann ohne zusätzliche Hilfe des Landes von der Stadt nicht finanziert werden.