Nach seinen Worten wird die Andreasstraße über die Herrschaft von SED und Staatssicherheit in der DDR und ihre Überwindung berichten. Neben dem Gedenken an die Opfer werde auch die Erinnerung an die friedliche Besetzung der Stasi-Zentrale im Herbst 1989 im Mittelpunkt stehen, so Matschie. "Mit dem Gedenk- und Lernort soll ein für Zeitzeugen, Opfer, Verbände, Besucher, Wissenschaftler und interessierte Bürger gleichermaßen offener Ort des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit der Geschichte der SED-Diktatur und der besonderen Historie der Andreasstraße entstehen", erklärt der Minister. Das sei der Anspruch der Feinkonzeption. In den nächsten Monaten wird im Dialog mit den Zeitzeugen die konkrete Gestaltung der Räume zu den Themen Haft, Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und friedliche Revolution 1989/90 besprochen. Der nächste öffentliche Gesprächskreis dazu findet am 5. Juni in Erfurt statt.
Die bislang unselbständige Stiftung "Gedenken - Erinnern - Lernen" wird in Umsetzung des Beschlusses der Thüringer Landesregierung vom 29. November 2011 nunmehr mit der international renommierten "Stiftung Ettersberg" zusammengeführt. Der Stiftungsrat der neuen Stiftung konstituiert sich im Juni 2012.
Die wissenschaftliche Aufarbeitung werde in der "Stiftung Ettersberg. Europäische Diktaturforschung - Aufarbeitung der SED-Diktatur - Gedenkstätte Andreastraße" weitergeführt, so Matschie. "Zeitzeugen und Aufarbeitungsinitiativen haben damit auch künftig eine starke Stimme", erklärt Matschie.