Das Interesse der Eltern, sich aktiv einzubringen, ende nicht an der Schulpforte, betont Matschie. "Die Schule gibt dem Kind das Rüstzeug für sein weiteres Leben. Sie vermittelt Wissen, soziale Kompetenzen und legt die Grundlage für die späteren Berufschancen. Das alles sind gute Gründe für Eltern, sich einzubringen." Auch deshalb seien die Gespräche und Bemerkungen zur Lernentwicklung verbindlich eingeführt worden. "Sie ermöglichen den Eltern, sich intensiv an Schulalltag und Lernfortschritt ihrer Kinder zu beteiligen", so Matschie. Einmal im Schuljahr legen Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam individuelle Lernziele sowie konkrete Maßnahmen zu ihrer Umsetzung fest. Dabei gibt es dann auch eine konkrete Rückmeldung über den erzielten Leistungstand und die persönliche Entwicklung des Schülers. "Damit verfolgen Schule und Eltern ein gemeinsames Ziel, nämlich einen größtmöglichen Schul- und Lernerfolg", betont der Minister.
Auch bei der Schulentwicklung seien die Eltern ein wichtiger Impulsgeber. "Gute Bildung lebt davon, dass Schüler, Lehrer und Eltern ihre Ideen einbringen. Das habe ich in vielen Gesprächen und Besuchen vor Ort immer wieder erfahren", unterstreicht Matschie. Dieses Engagement aller Beteiligten vor Ort werde durch das Programm "Eigenverantwortliche Schule" unterstützt und weiter gestärkt. Für ihre Leistungen zur Verbesserung der Unterrichtsqualität erhalten nach Angaben des Ministers insgesamt 46 Thüringer Schulen einen Entwicklungsbonus bis zu 1.000 Euro. Das Geld könne beispielsweise zur Gestaltung von Unterrichtsräumen, Kostenübernahmen bei Schulprojekten, Exkursionen aber auch für Lehrerfortbildungen genutzt werden.
"Meine Erfahrung ist: Eltern wollen sich einbringen. In persönlichen Gesprächen, Begegnungen und gemeinsamen Arbeitssitzungen erhalte ich immer wieder wertvolle Hinweise von ihnen. Das ist mir auch in der Zukunft wichtig", so Matschie.