Wie bei der Erarbeitung des Kulturkonzepts setzt Matschie auch bei der Umsetzung auf den Dialog aller Beteiligten. Als Beispiel nennt er die Erarbeitung von Kulturentwicklungskonzeptionen im ländlichen Raum. "Dieser Prozess soll durch den Kulturrat, das Kulturministerium und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände begleitet werden. Insgesamt stehen dafür in den kommenden beiden Jahren 500.000 Euro vom Land zur Verfügung." Mit dem im Kulturkonzept verankerten Kulturlastenausgleich sollen Kommunen, die besonders hohe Kulturausgaben tragen, entlastet werden. "In den kommenden beiden Jahren stellt das Land dafür jeweils 9 Millionen Euro bereit. Das hilft Kommunen bei der Sicherung eines vielfältigen und bunten kulturellen Angebots vor Ort", unterstreicht der Minister.
Einige Erleichterungen werde es künftig bei der Projektförderung geben, so Matschie. "Viele Projekte werden durch ehrenamtliche Antragsteller geplant. Für sie wollen wir die notwendigen Mitteilungspflichten und die Finanzplanung vereinfachen. Zudem setzen wir durch einen Kulturförderleitfaden auf eine bessere Information und Beratung der Antragsteller. Für mehr Transparenz bei der Projektförderung wird ab 2014 ein jährlicher Kulturförderbericht sorgen", erklärt der Minister.
Matschie verweist auch auf die Bildung eines Kompetenznetzwerks zur Fortentwicklung der Museumslandschaft sowie auf die Erstellung eines Bibliotheksentwicklungsplans für den Erhalt und die weitere Vernetzung der vielfältigen Thüringer Bibliothekslandschaft.
Matschie will über die Umsetzung des Kulturkonzepts hinaus den Austausch mit Kultureinrichtungen, Kulturverbänden, Künstlern und allen an Kultur Interessierten suchen. Die nächste Möglichkeit dazu biete das 3. Kulturforum, das im Februar 2013 in Weimar stattfindet.