Matschie verweist darauf, dass seit 1990 rund 600 Millionen Euro in Thüringer Bundeswehr-Standorte investiert wurden und sie zu den deutschlandweit modernsten gehören. "Dass Herr de Maizière gerade hier überproportional abbaut, ist nicht nachvollziehbar."
Matschie bedauert vor allem die drastischen Kürzungen am Standort Mühlhausen. "Hier hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht", so der Stellvertretende Ministerpräsident. Er forderte den Bundesverteidigungsminister auf, für Standorte wie Mühlhausen Ausgleichsmaßnahmen anzubieten, denn hier sei die Bundeswehr auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dabei gehe es um Beschäftigungschancen für junge Menschen und Maßnahmen zur Unterstützung der klein- und mittelständischen Unternehmen der Region, die bisher Auftragnehmer der Bundeswehr waren. "Die Bundeswehr hat die Pflicht, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von Stellenstreichungen betroffen sind, nicht mit ihren Problemen allein zu lassen", so Matschie.