Einen besonderen Reiz sieht der Minister im diesjährigen Motto des Denkmaltages. "2013 richtet sich der Fokus auf Denkmale 'Jenseits des Guten und Schönen'. Denn zu unserer Denkmallandschaft gehören nicht nur Schlösser und Burgen, sondern auch Industriedenkmale, DDR-Funktionsbauten oder die Zeugen von Diktatur und Unterdrückung. Diese unbequemen Denkmale dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren. In ihnen spiegelt sich unsere Geschichte."
Der Freistaat habe in den vergangenen Jahren seine Anstrengungen für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege intensiviert. Trotz sinkender Landeshaushalte wurden die Fördermittel für die Denkmalpflege von 4,6 Millionen Euro im Jahr 2009 auf aktuell mehr als 5,5 Millionen Euro aufgestockt. 2014 sind 6 Millionen Euro eingeplant. Hinzu komme die Arbeit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Der Freistaat unterstütze die Stiftung allein in diesem Jahr mit mehr als 10 Millionen Euro.
"Wenn man alles zusammen rechnet, hat Thüringen in den vergangenen beiden Jahrzehnten mehr als 560 Millionen Euro in den Erhalt unseres kulturellen Erbes investiert. Das ist gut für den Tourismus, hilft aber auch Investoren nach Thüringen zu holen. Denn moderne Unternehmen prüfen vor einer Neuansiedlung auch, ob ein überzeugendes Kulturangebot zur Verfügung steht. Und schließlich gehört es zu unserem Bildungsauftrag, sich mit unserer Vergangenheit auseinander zu setzen und Wissen darüber an kommende Generationen weiterzugeben", unterstreicht Matschie.
Am Sonntag werden mehr als 700 Denkmale geöffnet sein. Manche davon nur an diesem Tag. Eine - nicht abschließende - Übersicht der offenen Denkmale findet sich unter:
http://maps.tag-des-offenen-denkmals.de/...
Die Eröffnung des Denkmaltages für Thüringen findet am morgigen Samstag (7. September 2013) um 10:00 Uhr im Schloss Heringen (Landkreis Nordhausen) statt. Nach der Sanierung wird das Schloss zum Tag des offenen Denkmals wieder für Besucher geöffnet.