Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, begrüßt den Abschluss der Kooperationsvereinbarungen. "Dass sich ehemalige Stasi-Häftlinge aktiv an der Gedenkstättenarbeit beteiligen, ist eine außerordentliche Chance, die Andreasstraße zu einer authentischen Bildungs- und Erinnerungsstätte zu machen. Das Konzept zu deren Betrieb wird nun gemeinsam mit Wissenschaftlern, Zeitgeschichtlern und Museumsexperten auf den Weg gebracht. Dazu bilden die im vergangenen Jahr von Experten vorgelegten Empfehlungen eine gute Grundlage." Gleichzeitig sollen nach Matschies Angaben die Gremien der Stiftung "Gedenken-Erinnern-Lernen" bis zum Sommer ihre Arbeit aufnehmen.
Die Sanierung der Gedenkstätte, für die das Land 5,6 Millionen Euro zur Verfügung stellt, werde bis mindestens Mitte 2011 in Anspruch nehmen. Diese Zeit soll nach Matschies Worten für die Erstellung des Ausstellungskonzepts genutzt werden.
Der Minister kündigt gleichzeitig noch für dieses Jahr die Erstellung eines Thüringer Landeskonzepts an, das die verschiedenen Gedenk- und Erinnerungsstätten zur DDR-Diktatur verbindet. "Mit allen Beteiligten, die bereits im Geschichtsverbund zusammenarbeiten, werden wir dazu in den kommenden Wochen Gespräche führen. Ziel ist ein landesweites inhaltliches Konzept genauso wie die Schaffung von Strukturen, die die Gedenkstättenlandschaft auch wirtschaftlich dauerhaft auf feste Füße stellen", so Matschie.