Dem Kabinettsbeschluss vorausgegangen war eine Anhörung, in der sich betroffene Institutionen und Verbände äußern konnten. Auch bei der für 2012 vorgesehenen Umsetzung will der Minister den Dialog mit den Vertretern der betroffenen Schulämter, mit Pädagogen, Elternvertretern, Gewerkschaften und Kommunen fortsetzen. "Es ist nötig, alle auf diesem Weg mitzunehmen", so Matschie.
Die Landesregierung begründet die Notwendigkeit einer Reduzierung der Zahl der Schulämter mit der Zahl der Schüler, die sich in Thüringen seit Anfang der 1990-er Jahre nahezu halbiert hat. Die neugebildeten Schulamtsbereiche umfassen nunmehr jeweils vier bis sechs Flächenlandkreise beziehungsweise kreisfreie Städte. Bei der Zuordnung seien nach Worten des Ministers gewachsene regionale Zusammengehörigkeiten beachtet und Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit innerhalb der bestehenden Schulämter einbezogen worden. Die neuen Schulamtbereiche umfassen künftig Mittelthüringen (Sitz Weimar), Nordthüringen (Sitz Leinefelde-Worbis), Ostthüringen (Sitz Gera), Südthüringen (Sitz Suhl) und Westthüringen (Sitz Gotha). Matschie: "Die neue Struktur bietet langfristig Stabilität."
Die Auswahl der neuen Schulamtsstandorte sei nach einheitlichen Kriterien erfolgt. Dazu haben beispielsweise Lage und Erreichbarkeit, die Funktionalität sowie Kosten und Verfügbarkeit gehört. Nach Worten des Ministers soll die Neuordnung der Schulämter ab Anfang 2012 umgesetzt und bis Mitte des Jahres abgeschlossen werden.