Das unterstreicht Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, anlässlich des internationalen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar.
"Die Verbrechen der Nazi-Diktatur haben in der Geschichte der europäischen Nationen, der Menschen und Familien tiefe Spuren hinterlassen. Es ist unsere Pflicht, der Opfer zu gedenken und die Toten zu ehren. Ihr Schicksal bleibt dauerhaft in unserer Erinnerung", so Matschie. "Wunden können verheilen, aber die Erinnerungen an die Opfer, die Schmerzen und das Leid müssen als Mahnung für zukünftige Generationen festgehalten werden."
Die Thüringer Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora leisten nach Aussage des Ministers dafür einen unverzichtbaren Beitrag. "Die Generation der Opfer stirbt aus und mit ihr die persönlichen Bezüge zu diesem Abschnitt der deutschen Geschichte. Erinnerung braucht Wissen. Es ist unsere historische Verantwortung, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Vergessen zu bewahren."
Heute müsse die Gesellschaft allen aktuellen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus entschieden entgegen treten. Dass NSU-Terroristen von den Sicherheitsbehörden unbemerkt über Jahre Verbrechen begehen konnten, bezeichnet Matschie als "Armutszeugnis". Es belege die Aktualität des Themas und die Notwendigkeit, sich gegen Rechtsextremismus zu engagieren. "Wir dürfen nicht zulassen, dass altes Gedankengut und braune Parolen in unser Leben und in die Köpfe eindringen. Gefragt sind eine engagierte Zivilgesellschaft und eine wehrhafte Demokratie."
Hinweis: Die Staatssekretäre Prof. Dr. Roland Merten und Prof. Dr. Thomas Deufel nehmen am Sonntag an der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Buschenwald teil.