Point Alpha wurde bewusst als Ausgangspunkt für die Delegationsreise gewählt. "Thüringen fühlt sich mit den USA und Kanada in besonderer Weise verbunden. Wir teilen eine besondere Geschichte. Das kann man hier in Point Alpha und an vielen anderen Orten in Thüringen sehen und hautnah erleben", so Matschie. In der Zeit des Kalten Krieges und des geteilten Deutschlands standen sich beide Seiten noch als Feinde gegenüber. "Es ist ein großes Glück, das wir diese Zeiten ohne Gewalt überwinden konnten. Auch dafür steht Point Alpha", betonte Matschie. Davon konnten sich die Besucher im Anschluss bei einer Führung selbst überzeugen.
Der Minister erinnerte daran, dass Amerikaner und Kanadier in Thüringen Geschichte geschrieben haben. "Es waren Soldaten aus den USA und Kanada, die Deutschland und Thüringen 1945 vom Nationalsozialismus befreit haben. Und es waren US-Soldaten, die am 11. April 1945 in eine der grausamsten Stätten des nationalsozialistischen Terrors, das KZ Buchenwald, kamen." Dass Freiheit und Demokratie in Deutschland heute so selbstverständlich gelebt werden können, sei somit auch den amerikanischen und kanadischen Soldaten zu verdanken. Diesem Teil seiner Geschichte stelle sich Thüringen, so Matschie. Deshalb setze er sich dafür ein, dass die Gedenkstätte Buchenwald einen Platz auf der UNESCO-Liste des Welterbes bekommt.
Heute präsentiere sich Thüringen seinen Besuchern als Land mit großer Geschichte und vielen Kulturschätzen. Mit den drei UNESCO Weltkulturerbe-Stätten der Weimarer Klassik, dem Bauhaus und der Wartburg sowie seinen zahlreichen Museen und Denkmälern habe der Freistaat viel zu bieten. Matschie lud die ehrenamtlichen Diplomaten dazu ein, den Freistaat zum 500 jährigen Reformationsjubiläums im Jahr 2017 zu besuchen und in ihrer Heimat dafür zu werben.