Ab morgigen Samstag, dem 13. Juli 2013, präsentieren mit Sabine Rittweger und Simone Weikelt die Stipendiaten des vergangenen Jahres ihre Arbeiten im Neuen Museum Weimar.
Die in Eisenach tätige Malerin, Grafikerin und Fotografin, Sabine Rittweger, wurde 1953 in Erfurt geboren. Nach dem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ist sie seit 1979 als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre Zeichnungen, Fotografien und Arbeiten setzen sich mit dem Thema Raum und Zeit und damit dem Realitätsbezug ihrer Kunst auseinander.
Die Erfurterin Simone Weikelt (Jahrgang 1974) hat freie Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert. Sie arbeitet als Objektkünstlerin unter anderem an Installation und Raumbildern.
Die Arbeitsstipendien für Bildende Kunst werden seit 1997 vom Thüringer Kulturministerium gemeinsam mit der Kulturförderung "ArtRegio" der SparkassenVersicherung vergeben. Die Jahres-Stipendien sind mit je 10.000 Euro dotiert. Eine Jury aus Kunstexperten entscheidet über die Vergabe. Bisher wurden 71 Künstlerinnen und Künstler mit einem Arbeitsstipendium für Bildende Kunst gefördert. Seit 2002 präsentieren die Stipendiaten ihre Arbeiten im Rahmen der Ausstellung "StipVisite".
Die Arbeitsstipendien Bildende Kunst für das Jahr 2013 wurden an die Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar Henriette Kriese und Konstantin Bayer vergeben. Beide werden seit Januar gefördert und präsentieren im kommenden Jahr die Ergebnisse ihrer Arbeiten.
Henriette Kriese greift den dokumentarischen Aspekt der Fotografie auf, um definierte Lebensfelde und Erfahrungsbereiche zu untersuchen - jedoch nicht im Sinne der journalistischen Recherche, sondern mit Mitteln einer sehr konzentrierten und ruhigen Anschauung. Ihr Interesse gilt dem Beobachten menschlicher Befindlichkeiten in vom Normalbegriff abweichenden Zuständen, im Rahmen ihres Arbeitskonzepts dem Aufwachsen und der Entwicklung von Jugendlichen ohne Elternhaus. Damit greift sie ein Thema mit sozialem und gesellschaftlichem Bezug auf.
Die Arbeiten des Performance- und Konzeptkünstlers Konstantin Bayer greifen globale Erfahrungen und damit verbundenen Querwirkungen auf. In seinem Arbeitskonzept möchte er sich mit der gegenwärtigen Gesellschaft in Deutschland auseinandersetzen. Den Begriff Gesellschaft möchte er in verschiedenen Teilbereichen untersuchen - Identität, Sozialstaat, Idealen, Idolen. Er möchte Menschen dafür einerseits sensibilisieren, Anteil an der Formung von Gesellschaft zu nehmen, andererseits will er mit künstlerischen Mitteln die genannten Bereiche kritisch hinterfragen.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung der Thüringer Kunststipendiaten macht Thüringens Kulturminister Christoph Matschie deutlich: „Das Kulturland Thüringen lebt von neuen Impulsen. Mit den Stipendien für Bildende Kunst ermöglichen wir Künstlerinnen und Künstlern aus Thüringen ein Jahr lang frei zu arbeiten. Wir fördern damit kulturelle Wege in der Kunst und eine direkte Auseinandersetzung mit der Gegenwart.“
Terminhinweis:
Ausstellungseröffnung „StipVisite“
Ort: Weimar, Neues Museum
Zeit: 13. Juli 2013, 11:00 Uhr