Matschie verweist auf die jüngste Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, die zu dem Ergebnis gekommen war, dass neun Prozent der deutschen Bevölkerung ein "geschlossenes rechtsextremes Weltbild" haben. "Diese Befunde müssen aufrütteln und sollten die Zivilgesellschaft veranlassen, den Kampf gegen Rechtsextremismus und rechtsextremistische Einstellungen zu intensivieren. Wir dürfen uns mit ihnen nicht abfinden", so Matschie.
Das Jenaer Kompetenzzentrum, das durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit jährlich 55.000 Euro gefördert wird, sei ein wichtiger Schritt. "Ich erwarte mir von den Forschungen noch mehr Antworten auf die Frage, wie es zur Ausprägung rechtsextremistischer Einstellungen kommt. Die Erkenntnisse der Jenaer Wissenschaftler sollen bei der Prävention gegen den Rechtsextremismus helfen und die Akteure aus Politik und Gesellschaft beim Kampf gegen Rechts unterstützen. Gleichzeitig geht es um die Entwicklung von Strategien in der Auseinandersetzung mit rechtsextremem Gedankengut. Das Thüringer Landesprogramm für Toleranz und Weltoffenheit sieht dazu zahlreiche Maßnahmen und Projekte vor", betont der Minister.