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Matschie zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht: "Erinnerung wach halten"

Dauerausstellung ab 2016 in Weimar

(lifePR) (Erfurt, )
Anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November verweist Thüringens Kulturminister Christoph Matschie auf die Verfolgung jüdischer Häftlinge im einstigen Konzentrationslager Buchenwald. "Nach dem 9. November 1938 wurden Juden systematisch auch nach Buchenwald verschleppt. Insgesamt 10.000 jüdische Häftlinge waren dort inhaftiert. Viele von ihnen wurden ermordet, starben bei Fluchtversuchen oder an den Strapazen der Zwangsarbeit. 75 Jahre später gedenken wir ihnen. Die Reichspogromnacht beinhaltet heute die Mahnung, dass Nationalsozialismus und Totalitarismus nie wieder salonfähig werden dürfen."

Nach Matschies Überzeugung müssen sich auch heutige Generationen mit der Geschichte und den zahllosen Leidenswegen von Menschen in der NS-Diktatur aktiv auseinandersetzen. Dafür soll die von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora, deren Stiftungsratsvorsitzender Matschie ist, konzipierte Wanderausstellung "Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg" dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Ausstellung wird noch bis 2015 an verschiedenen Orten in Europa gezeigt. Die dauerhafte Präsentation im Gauforum in Weimar soll 2016 mit Hilfe von Fördermitteln des Landes und des Bundes eröffnet werden. Matschie informiert darüber, dass für die Bundesförderung jetzt eine Empfehlung der Expertenkommission des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien vorliege. Darin werde ausdrücklich die nationale Bedeutung und die wissenschaftlich-museologische Qualität der Ausstellung betont.

"Das alles ist notwendige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, aber es ist auch Arbeit an der Gegenwart. Das Andenken an die Opfer verstehen wir als Auftrag, für demokratische Werte, für ein tolerantes und friedvolles Miteinander, für eine offene Gesellschaft einzutreten", betont Matschie. Die Zivilgesellschaft müsse entschlossen gegen rechte Gewalt vorgehen und dürfe Gleichgültigkeit und Wegschauen nicht dulden.

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