Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie sieht in dem interdisziplinären Projekt hohe Forschungspotentiale: "Ab April 2013 kann in dem neuen Laborgebäude auf höchstem Niveau geforscht werden soll."
Ein Schwerpunkt des neuen Hauses wird die Grundlagenforschung für Erneuerbare Energien sein. "Thüringen ist dabei, die Nutzung Erneuerbarer Energien auszubauen. Bis 2020 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Nettostromverbrauch bei 45 Prozent liegen. Thüringen steht bei der Energiewende noch vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftswoche sieht Thüringen im Ländervergleich beim Umbau-Ranking auf Platz 14. Auch wenn unser Angebot an Studiengängen dort gelobt wird, reicht mir das nicht aus. Ich will, dass wir mehr Dynamik entwickeln: Bei der Energieeffizienz, beim Ausbau der erneuerbaren Energien oder beim Stromnetzausbau."
"Das", so der Wissenschaftsminister "stellt auch die Wissenschaft vor große Herausforderungen - etwa bei der Energiespeicherung. Denn Strom aus Windkraftanlagen und Solarparks fließt nur, wenn die Sonne scheint und der Wind bläst. Also brauchen wir Speichertechnologien. Dieses Thema wird ein Schwerpunkt des neuen Zentrums für angewandte Forschung sein. Hier werden Technologien für die Energie der Zukunft entwickelt."
Das ZAF wird auf 2.108 Quadratmetern Platz für 60 bis 70 Mitarbeiter bieten. Die Kosten für den Bau und die Erstausstattung umfassen 18,8 Millionen Euro. Davon trägt die Friedrich-Schiller-Universität 4,7 Millionen Euro. Das Land steuert es EFRE-Mitteln 14,1 Millionen Euro bei.