Thüringen setze mit seiner Landesstrategie zur Berufsorientierung bewusst auf einen frühzeitigen Start der Berufsberatung in der 7. Klasse. "Bei mehr als 300 Ausbildungsberufen ist es für die Jugendlichen nicht immer einfach, auf Anhieb den passenden Berufswunsch zu finden. Deshalb unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit individuellen und passgenauen Angeboten", so Matschie. In einem ersten Schritt werden dafür die Interessen und Fähigkeiten der Schüler erfasst und grundlegende Kenntnisse der Berufswelt vermittelt. Anschließend, so Matschie, folgen praxisnahe Aktivitäten wie Betriebspraktika, Berufsfelderkundungen oder Betriebsbesichtigungen. "Damit ermöglichen wir den Schülern einen genauen Einblick in verschiedene Berufsfelder. Gleichzeitig können sich Unternehmen frühzeitig als potenzielle Arbeitgeber präsentieren und die Fachkräfte von morgen für sich gewinnen", so Matschie. Auf der Vernetzung der einzelnen Partner liegt nach den Worten des Ministers ein besonderer Schwerpunkt, weil dies die Grundlage für aufeinander abgestimmte Angebote sei. Bereits heute gebe es rund 100 Berufsorientierungsprojekte in ganz Thüringen.
Auf der heutigen Veranstaltung wurden insgesamt 22 Thüringer Schulen mit dem Qualitätssiegel "Berufswahlfreundliche Schule" des Bildungswerkes der Thüringer Wirtschaft e. V. für ihre gelungenen Konzepte für die Berufs- und Studienorientierung ausgezeichnet. Um die Zertifizierung zu erhalten, müssen sich Schulen nach einer schriftlichen Bewerbung dem Votum einer Fachjury stellen. Dazu suchen Juryvertreter die Bewerberschulen auf, um die Konzepte vor Ort zu prüfen. Damit wird das hohe Niveau für die Vergabe des Qualitätssiegels "Berufswahlfreundliche Schule" garantiert. In Thüringen führen dieses Prädikat insgesamt 100 Schulen.