Eine der tiefgreifendsten Folgen waren die Modernisierungen in der Bildungslandschaft, die durch die Reformation und ihre Vertreter von Thüringen aus Einzug in Europa hielten. "Die Reformation war eine Bildungsbewegung. Dank der Ideen von Philipp Melanchthon und Martin Luther, die in der Schulbildung die Grundlage für eine starke Zivilgesellschaft sahen, wurde in Thüringen Bildungsgeschichte geschrieben", so Matschie. Im Herzogtum Sachsen-Gotha wurde 1642 die allgemeine Schulpflicht für alle Jungen und Mädchen eingeführt. Christian Gotthilf Salzmann verwirklichte in Schnepfenthal sein Konzept einer ganzheitlichen Erziehung. In Bad Blankenburg erfand Friedrich Fröbel den Kindergarten und begründete damit die frühkindliche Bildung.
"Thüringen setzt auf Bildung. Das zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Geschichte. Die reformatorischen Impulse haben nichts an Aktualität eingebüßt. Sie wirken bis heute fort", so Matschie.
Terminhinweis: Am morgigen Donnerstag, dem 13. Juni 2013, wird um 19:30 Uhr die Internationale Konferenz zu Impulsen und Folgewirkungen der Reformation auf der Eisenacher Wartburg eröffnet.