Für die Anerkennung als Pilotregion mussten sich mindestens zwei Landkreise bzw. kreisfreie Städte zusammenschließen. Außerdem sollten möglichst viele Gemeinden einbezogen werden. Nach Matschies Worten überzeugten die beiden ausgewählten Regionen durch ihre Bereitschaft, die enge Zusammenarbeit der jeweiligen Landkreise und der betreffenden Städte und Gemeinden im kulturellen Bereich auszubauen. Die in den Kulturentwicklungskonzeptionen zu erarbeitenden Handlungsempfehlungen wollen sie mit hoher Priorität umsetzen.
Modellhaft stehen die beiden Regionen für kulturelle Rahmenbedingungen in ländlichen Gebieten, betont Matschie. Die Landkreise Nordhausen und Kyffhäuserkreis verfügen über ein breites Kulturangebot in der Fläche, sie werden jedoch von demographischen Entwicklungen auch in der Zukunft stark betroffen sein. Die Landkreise Sonneberg und Hildburghausen im Süden Thüringens können ebenfalls auf eine breit aufgestellte kulturelle Infrastruktur verweisen, sind aber auch wegen der geographischen Lage und der bestehenden Verbindungen zur angrenzenden fränkischen Region interessant. Matschie: "Mit den Kulturentwicklungskonzeptionen wollen wir die kulturelle Buntheit in diesen Regionen erhalten und dafür zukunftsfeste Strukturen schaffen."
Der nächste Schritt werde eine Bestandsaufnahme in den ausgewählten Kulturlandschaften sein. Bis zum Herbst 2014 sollen anschließend Szenarien und Konzepte entwickelt werden, wie die Kulturlandschaft so gestaltet werden kann, dass die Strukturen zukunftsfest sind. Begleitet wird der Prozess von einer professionellen Agentur aus dem Bereich des Kulturmanagements und einem Landesbeirat mit beratender Funktion.
"Mit der Vernetzung der vielfältigen Kulturlandschaft Thüringens wollen wir eine Struktur schaffen, die vernünftig finanziert werden kann. Damit sichern wir ein breites Kulturangebot in erreichbarer Nähe, stärken bürgerschaftliches Engagement vor Ort und bieten zusätzliche Impulse für den Tourismus", unterstreicht Matschie.