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Staatssekretär Merten berichtete im sächsischen Landtag über Thüringer Gemeinschaftsschule

(lifePR) (Erfurt, )
Als das Bundesland mit der höchsten Dynamik im Bildungsbereich hat Staatssekretär Prof. Dr. Roland Merten den Freistaat Thüringen bezeichnet. Bei einer Anhörung im sächsischen Landtag sagte er heute: "Mit der Verbesserung der Kita-Betreuung und der Einführung des längeren gemeinsamen Lernens hat Thüringen Maßstäbe gesetzt, die deutschlandweit Beachtung finden." Merten trat als Sachverständiger bei einer parlamentarischen Anhörung auf. Hintergrund ist ein Gesetzentwurf der Linken im sächsischen Landtag, mit dem die in Sachsen in der vergangenen Legislaturperiode eingeführten Gemeinschaftsschulen unbefristet fortgeführt werden sollen. Die CDU/FDP-Koalition hatte nach der Landtagswahl 2009 dagegen entschieden, den seit 2006 in Sachsen laufenden Schulversuch einzustellen.

Merten verwies darauf, dass Thüringen in punkto Gemeinschaftsschule einen anderen Weg als Sachsen beschreite. Zum einen sei die Gemeinschaftsschule nicht wie in Sachsen als Schulversuch, sondern als gleichberechtigte Schulart im neuen Schulgesetz verankert worden. Das garantiere klare Verhältnisse und Verlässlichkeit. Zum anderen könne an Thüringer Gemeinschaftsschulen jeder Schulabschluss bis hin zum Abitur erreicht werden.

Nach den Worten von Merten sei die Gemeinschaftsschule der Schlüssel zum längeren gemeinsamen Lernen und damit zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Thüringen habe mit dem neuen Schulgesetz Ende 2010 dafür die Grundlagen geschaffen. Nachdem bereits neun Schulen an der Pilotphase "Gemeinschaftsschule im Aufbau" teilnehmen, sei nun die gesetzliche Rechts- und Planungssicherheit vorhanden. Er rechne damit, dass sich in den kommenden Monaten zahlreiche weitere Schulen in ganz Thüringen als Gemeinschaftsschule bewerben werden. Beim Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hätten rund 40 Schulen ihr Interesse signalisiert. Die Schulen hätten jetzt Zeit, ihre Bewerbungen zu erarbeiten und die Zustimmung der Schulkonferenzen und Schulträger einzuholen. Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 würden die Gemeinschaftsschulen in Thüringen dann regulär starten.

"Gemeinschaftsschule zu werden, das heißt mehr, als ein neues Schild an der Schultür anzuschrauben", betonte Merten. Im Mittelpunkt stehe die stärkere individuelle Förderung jedes Schülers und damit das pädagogische Konzept. "Gemeinschaftsschule ist auch eine neue Schulstruktur, vor allem aber ist sie Ausdruck einer neuen Schulkultur", so der Staatssekretär.
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