Thüringen habe sich im Hochschulpakt dazu verpflichtet, trotz deutlich sinkenden Thüringer Abiturientenzahlen seine Studienplatzkapazitäten aufrecht zu erhalten. Verließen 2009 noch 10.300 Schulabsolventen mit Hochschulzugangsberechtigung die Thüringer Schulen, waren es 2011 nur noch 6.800. Trotzdem sei die Zahl die Studienanfänger mit rund 10.500 nahezu konstant geblieben. Jeder dritte Studienanfänger kommt mittlerweile aus den alten Bundesländern.
"Wenn unsere Hochschulen jetzt wiederum mehr Studierende anziehen, dann spricht das für die attraktiven Studienbedingungen in Thüringen. Es ist darüber hinaus ein gutes Zeichen gegen den demografischen Trend", so Matschie. Der Minister verweist auf die im Haushaltsentwurf des Kabinetts verankerte Rahmenvereinbarung III, mit der Thüringens Hochschulen Planungssicherheit für die nächsten Jahre erhalten. 1,56 Milliarden Euro sollen im Zeitraum 2012 - 2015 an die Hochschulen fließen. Das sind 121 Millionen Euro mehr als in der vorangegangenen Finanzierungsvereinbarung. Der Freistaat Thüringen stehe damit zu seiner Verantwortung für den Hochschulstandort Thüringen. Das zeigen auch die Investitionen in den Hochschulbau, für die in den kommenden Jahren 40 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
"Die zusätzlichen Studienanfänger durch Aussetzung der Wehrpflicht und die doppelten Abiturjahrgänge stellen für Thüringen eine weitere große Chance dar", so Matschie. "Wir ergreifen sie beherzt, um die Studierendenzahl auf hohem Niveau zu halten. Und das aus gutem Grund: Die Studienanfänger von heute sind die Fachkräfte von morgen. Das ist die beste Zukunftsvorsorge, die wir treffen können."
Insgesamt gibt es an Thüringer Hochschulen rund 53.000 Studierende.