Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, verweist auf die Verbesserung der Betreuungsrelationen, die mit dem neuen Kita-Gesetz ermöglicht wurden. So betreue eine pädagogische Fachkraft im ersten Lebensjahr maximal vier Kinder. "Durch die Neueinstellung von 2.500 Erzieherinnen hat Thüringen in die Qualität investiert. Das zeigt sich auch daran, dass in Thüringen 88 Prozent des pädagogischen Personals über einen Fachschulabschluss als Erzieher verfügen", so Matschie. Dieser Wert liege deutlich über dem Bundesdurchschnitt (72 Prozent). Darüber hinaus besitzen nach Matschies Angaben sechs Prozent der Erzieherinnen einen Hochschulabschluss.
Dass es in den westdeutschen Ländern bessere Betreuungsrelationen gebe, begründete Matschie mit den dort fehlenden Kita-Plätzen. "In Thüringen besuchen mehr als 86.000 Kinder eine Kita. Bei den unter Dreijährigen ist das jedes zweite Kind, bei den Drei- bis Sechsjährigen sind es 97 Prozent und damit fast jedes Kind. Von solchen Zahlen ist der Westen Lichtjahre entfernt", so Matschie.
Thüringen lege das Augenmerk jedoch nicht nur auf die Zahlen, sondern auch weiter auf die Qualität. Für die Fachberatung der Kitas stelle das Bildungsministerium daher in diesem Jahr 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werde die Fortbildung von Fachkräften und die Erarbeitung pädagogischer Konzeptionen unterstützt.