Das Stipendium wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Es erinnert an den 2001 verstorbenen Lyriker, Prosa-Autor, Librettisten und Essayisten, Harald Gerlach, der ein umfangreiches und vielgestaltiges Werk hinterlassen hat. Das Stipendium wurde 2009 auf Initiative des Thüringer Literaturpreisträgers Ingo Schulze und der Literarischen Gesellschaft Thüringen ins Leben gerufen und wird seitdem durch den Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur gestiftet.
Die bisherigen Stipendiaten waren: Lutz Seiler (2009), Jan Volker Röhnert (2010), Christian Rosenau (2011) und Daniela Danz (2012). Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt durch eine Fachjury. Klässner überzeugte die Jury mit ihrem geplanten Prosa-Band "Land streichen - poetische Texte", der eine dichterische Reise durch die Mitte Deutschlands porträtieren soll.
Bärbel Klässner lebte viele Jahre in Thüringen und war unter anderem Stadtschreiberin in Jena. Klässner, Jahrgang 1960, lebte von 1979 bis 2003 in Jena und Weimar. In der ehemaligen DDR engagierte sie sich in kirchlich-oppositionellen Gruppen und war Mitherausgeberin der damals illegalen Zeitung "frau anders". Ihre erste öffentliche Lesung fand 1988 in der Jenaer Friedenskirche statt. Nach der Wende war sie unter anderem Mitarbeiterin im Kunsthaus Erfurt. Klässner lebt seit 2004 in Essen. Zu ihren Veröffentlichungen zählen unter anderem "Der zugang ist gelegt", "Am ende der städte" und der in Weimar entstandene Band "Nahe dem wortwendekreis".