"Der Rückgang der Ausfallstunden zeigt, dass unsere Anstrengungen für eine bessere Absicherung des Unterrichts Früchte tragen. Die Einstellung von 800 jungen Lehrern in den Jahren 2013 und 2014 und unser Maßnahmeplan zur besseren Unterrichtserfüllung tragen maßgeblich dazu bei, den Unterrichtsausfall zu minimieren", unterstreicht Thüringens Bildungsminister Christoph Matschie. Der Minister betont, dass die sinkenden Zahlen kein Grund sind, sich auszuruhen. Auch die aktuelle Stichprobe habe ergeben, dass von den ausgefallenen Stunden rund 70 Prozent auf die Erkrankungen von Lehrern zurückzuführen sind. "Deshalb brauchen wir für die Absicherung des Unterrichts im Krankheitsfall eine Vertretungsreserve. Mein Entwurf dazu liegt auf dem Tisch", so Matschie. Er verweist auf seinen Vorschlag, zum Aufbau der Stellenreserve in diesem Jahr 500 statt 400 neue Lehrer einzustellen. Matschie: "Ich will den Unterrichtsausfall weiter sichtbar senken und werde mich im Kabinett für den Aufbau einer Vertretungsreserve einsetzen."
Unterstützt wird der Vorstoß des Bildungsministers inzwischen von den gewerkschaftlichen Spitzenverbänden und der Landesschülervertretung. Die Schülervertreter hatten bereits Anfang des Jahres eine eigene Erhebung zum Unterrichtsausfall erstellt und dabei festgestellt, dass sich die Zahlen mit den Ergebnissen des Ministeriums weitgehend decken. Auch der Thüringer Landesrechnungshof stellte in seiner 2013 durchgeführten neutralen Prüfung fest, dass sich der Unterrichtsausfall in Thüringen in einem vertretbaren Rahmen bewege und dass er keine Gefahr sehe, "dass die Bildungsziele nicht erreicht werden" (Prüfbericht des Rechnungshofes vom Herbst 2013).
Die Statistik des Bildungsministeriums zur Unterrichtserfüllung wird dreimal pro Jahr in einer zufälligen Stichwoche an allen staatlichen allgemein bildenden Schulen in Thüringen erhoben. Die Daten aller Schulen werden jeweils zum Schuljahresbeginn, im Herbst und im Frühjahr erfasst.