Staatssekretär Merten dankt für das große Engagement und gratuliert zur Ehrung: "Helga Rühle von Lilienstern ist die Grande Dame der Hildburghäuser Kultur. Ihr vielfältiges Engagement für Kultur, Geschichte und Literatur in der thüringisch-fränkischen Region ist vorbildlich."
Bereits in jungen Jahren unterstützte Helga Rühle von Lilienstern, geb. 1912, als Grafikerin ihren Onkel, den Arzt Hugo von Rühle, bei der Dokumentation legendärer prähistorischer Saurierfunde, die noch heute im Berliner Museum für Naturkunde ausgestellt sind. Anfang der 1950er Jahre verfasste sie das 1. Nachkriegsinventar des Stadtmuseums in Hildburghausen, das bis heute eine unverzichtbare Quelle für Historiker ist. Als Illustratorin zeichnete sie zudem urweltliche Lebensbilder für das Weimarer Museum für Ur- und Frühgeschichte. Später arbeitete sie als wissenschaftliche Illustratorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und in Jena. 1958 siedelte sie in die Bundesrepublik Deutschland über und arbeitete mehr als 20 Jahre als Pressesprecherin für BASF in Mannheim. Nach der Wiedervereinigung kehrte sie nach Hildburghausen zurück. Dort widmete sie sich der Erforschung des Lebens der "Dunkelgräfin von Hildburghausen". Ihre engagierte Arbeit war außerordentlich ertragreich. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge sowie die Organisation und Leitung des 1. Internationalen Dunkelgräfin-Symposiums sind dafür überzeugende Belege.