Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) gratuliert dem Neudietendorfer Gesangsverein: „Die Wurzeln des Vereins reichen in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Sein Bestehen überdauerte das Kaiserreich, die beiden Weltkriege und die deutschen Diktaturen. Dies ist eine gewaltige Leistung. Der Neudietendorfer Gesangsverein konnte allen Widrigkeiten trotzen und seinen Mitgliedern stets eine Heimstatt geben. Für dieses gelebte bürgerschaftliche Engagement gilt Dank und Anerkennung.“
Benannt wurde die Zelter-Plakette nach dem Komponisten und genreübergreifenden Kunstkenner Carl Friedrich Zelter. Er war Professor an der Königlichen Akademie der Künste, Bauunternehmer und angesehener Politiker sowie darüber hinaus Begründer der „Berliner Liedtafel“ und der bedeutendste Leiter der Berliner Singakademie. Zelter verfasste scharfsichtige Denkschriften zur Verbesserung des Musiklebens in Preußen und gründete Institute für Kirchen- und Schulmusik in Königsberg, Breslau und Berlin. Genial war Zelter aber vor allem als Komponist und Dirigent, auch als Gründer einer Orchesterschule und Leiter einer Singakademie. Zelter gilt zu Recht als Pionier der Laienchorbewegung.
In Erinnerung an Zelter stiftete 1922 der für Laienmusik aufgeschlossene Preußische Minister Boelitz die ersten Plaketten. Der 2. Weltkrieg brachte diese Traditionen zum Erliegen. Nach 1945 rief jedoch der Deutsche Sängerbund die Traditionen wieder ins Leben. Einen Verbündeten fand man im ersten Bundespräsidenten, Theodor Heuss, der 1956 die Zelter-Plakette erneut stiftete. Die Zelter-Plakette wird frühestens aus Anlass des einhundertjährigen Bestehens eines Chores auf dessen Antrag durch den Bundespräsidenten verliehen.