Der ländliche Raum Thüringens ist vielfältig und unterschiedlich strukturiert. Gebiete mit guter wirtschaftlicher Entwicklung stehen solchen mit schwachen Wachstumsimpulsen gegenüber. Aus Mangel an beruflichen Perspektiven verlassen viele junge Menschen die Region. Die Lebensqualität wird durch sinkende Einwohnerzahlen und damit einhergehenden Einschränkungen bei der Infrastruktur beeinträchtigt.
„Gleichwohl gibt es in Thüringen viele tatkräftige Akteure aus ländlichen Vereinen, Landwirtschaftsbetrieben und der Lokalpolitik, die ihre Dörfer als Stätten des Arbeitens, des Wohnens und des Lebens erhalten, gestalten und entwickeln wollen“, unterstreicht Staatssekretär Baldus und führt fort: „Ländlichen Räumen muss die Chance einer eigenständigen Entwicklung gegeben werden. Dazu benötigen sie regionale Entwicklungs- und Anpassungsstrategien, die auf den bereits vorhandenen, oft kleinräumigen Planungen, aufbauen. Dabei unterstützen die Maßnahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung – ländlicher Wegebau, Flurbereinigung und Dorferneuerung – deren Umsetzung.“ Beispielsweise waren im Landkreis Weimarer Land im Zeitraum 1991 bis 2005 mehr als 100 Orte und Ortsteile als Förderschwerpunkte der Dorferneuerung anerkannt. Dabei wurden über 2.992 private und kommunale Fördermaßnahmen mit einem Fördermittelvolumen von 29,3 Mio. Euro umgesetzt.
Das Förderinstrument „FörderInitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen 2007 bis 2013“ (FILET) zielt nunmehr darauf ab, die ländlichen Räume in Thüringen gleichwertig zu entwickeln und damit lebens- und erlebenswert zu gestalten. Mit seinen rund 692,7 Mio. Euro EU-Mittel in der Förderperiode 2007 bis 2013 beinhaltet es im Wesentlichen drei Punkte:
- Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft
- Verbesserung der Umwelt und des ländlichen Lebensraums
- Lebensqualität im ländlichen Raum – Diversifizierung.
Die Bürgerinitiative Blankenhain e.V. hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 1997 sehr intensiv um kommunale Probleme von Stadt und Ortsteilen gekümmert, sei es um die Angemessenheit von Abwassergebühren, die Abfallpolitik oder wirtschaftliche Fragen. Auch in den Bereichen Kultur, Umwelt und Touristik hat der Verein maßgeblich zur Entwicklung der Region beigetragen.