Nach Angaben von Forstschutzexperten der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei (TLWJF) in Gotha droht den thüringischen Wäldern die größte Schädlingskatastrophe der Nachkriegszeit. „Wir wollen alle verfügbaren Mittel nutzen, um dem Borkenkäfer Herr zu werden“, so Minister Dr. Sklenar. Auch wenn die Witterung der letzten Wochen die Entwicklung der Insektenlarven etwas verlangsamt hat, ist die Gefahr einer Massenvermehrung in den nächsten Wochen und vor allem im nächsten Jahr immens, warnen die Forstschutzexperten der TLWJF Gotha. Insbesondere die Resthölzer, die nach Aufarbeitung und Abfuhr der in der Industrie verwertbaren Rundholzsortimente auf den Schadflächen im Wald zurück bleiben, kann der Käfer zur Anlage seiner Bruten nutzen. Dieses Brutgeschäft erfolgt bis in den September hinein. Danach suchen die Käfer ihre Überwinterungsquartiere vorzugsweise in der Bodenstreu auf.
Mit abnehmender Borkenkäferaktivität werden dann ab Oktober die Brennholzpreise voraussichtlich wieder deutlich steigen. Gut beraten ist jeder, der in den nächsten Wochen seinen Brennholzvorrat durch Selbstwerbung von Nadelresthölzern aus den Schadgebieten auffüllt. Das lohnt sicht finanziell für die Brennholzselbstwerber und hilft gleichzeitig, in den thüringischen Fichtenwäldern den Borkenkäferbefall deutlich zu mindern.