„Die „Wege in die Neue Landschaft“ sind auf der Grundlage der Revitalisierungspfade entstandene neue thematische Routen, die die Eigenart, die unverwechselbare Landschaft, die Geschichte und das Leben in der Region dokumentieren“, unterstreicht der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar. Gegenwärtig sind insgesamt acht Routen zu sechs unterschiedlichen Themen entstanden.
Ein Beispiel ist die Route zur Geschichte des Bergbaus im Ronneburger Revier, die auf insgesamt 22 km Länge an die Geschichte des ehemaligen Bergbaus erinnert und dabei zahlreiche Relikte des Bergbaus in Ostthüringen verbindet. Die Route führt vorbei an der Bogenbinderhalle mit dem Bergbaumuseum in Ronneburg, an der ehemaligen Halde 381 mit den weit reichenden Sichtachsen zum Ronneburger Balkon und zu den Lichtenberger Kanten – jetzt BUGA-Gelände – sowie entlang dem renaturierten Betriebsgelände in Korbußen zur Halde Beerwalde mit einer Regenbogenbepflanzung. Weiter geht es über die zu einem Radweg ausgebaute Trasse der WISMUT-Betriebsbahn zum ehemaligen Schacht 403 in Löbichau mit umfangreichen Ausstellungen zur Bergbaugeschichte.
Die „Wege in die Neue Landschaft“ sind in das überregionale Wegenetz der Thüringer und Sächsischen Städtekette sowie des Elsterfernradweges eingebettet und beziehen sehenswerte Orte und Landschaftsteile in Thüringen und im benachbarten Sachsen in das Routennetz ein. Dem Besucher steht ein komplett neu ausgeschildertes Routennetz mit farbig gestalteten Logos zu den einzelnen Routen zur Verfügung, mit denen eine leichte Orientierung möglich ist. Eine ebenfalls neu gestaltete Routenkarte gibt einen schnellen Überblick über den Verlauf der einzelnen Wege und enthält zudem wichtige Internetadressen zu Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten in der Region.
Die „Bauerngartenroute“ verbindet als besonderes Highlight eine Reihe von Bauerngärten der Region – ein unverwechselbares Wesensmerkmal der Dörfer in Ostthüringen. „Eine so hohe Dichte ursprünglich erhaltener Gärten findet sich sonst selten. Hier prägt der Bauerngarten noch das Erscheinungsbild der Dörfer, ist nicht nur Zierde sondern Ausdruck ländlicher Lebensweise“, resümiert Minister Dr. Sklenar. Auch dieses Projekt steht in Verbindung mit der BUGA Gera und Ronneburg 2007 und widmet sich dem Erhalt dieses gestaltenden und wesentlichen Dorfelements. Ziel der thematischen Radroute ist es, dem Besucher der Region die schönsten ländlichen Gärten und damit auch die Ursprünglichkeit der Ostthüringer Dörfer aufzuzeigen. Insgesamt beteiligen sich 18 Kommunen, darunter der Landkreis Altenburger Land, der Landkreis Greiz oder die Stadt Gera, an diesem überregionalen Vorhaben.
Mit der „Bauerngartenroute“ wurde mit Unterstützung des Amtes für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera ein integratives Projekt zur touristischen Aufwertung und Stärkung der Identität der Region geschaffen. Insgesamt konnten über die Wismutförderrichtlinie die Planung und umfangreiche Beschilderung der Bauerngartenroute auf insgesamt über 80 km sowie die Einbindung des Projektes in die BUGA 2007 in Abstimmung mit der Vielzahl der beteiligten Kommunen erreicht werden.
Weitere Informationen: www.bauerngartenroute.de