Minister Dr. Sklenar unterstrich dabei das Festhalten an der agrarpolitischen Zielstellung einer flächendeckenden Landbewirtschaftung und damit Produktion und Wertschöpfung im gesamten Freistaat. Hierfür sind jedoch wettbewerbsfähige Betriebe mit nachhaltiger und tierschutzgerechter Lebensmittel- und Rohstoffproduktion als gewichtiger Motor bei der Gestaltung zukunftsfähiger ländlicher Räume erforderlich. Diesen Anspruch zu erfüllen wird zukünftig nicht einfacher – sei es aus finanziellen Zwängen heraus oder auch weil die agrarpolitischen Weichen nicht hier oder in Berlin, sondern größtenteils in Brüssel gestellt werden.
Die EU-Agrarpolitik wird sich zukünftig immer mehr aus der aktiven Steuerung der Märkte zurückziehen. Die unternehmerischen Handlungsspielräume werden damit generell erweitert. Das befördert und verlangt eine höhere Flexibilität aller Beteiligten. Die verbleibenden GAP-Instrumente mit marktsteuernder Wirkung werden unter dem Druck der weiteren Handelsliberalisierung schrittweise an Bedeutung verlieren. Allerdings sind damit für den Agrarsektor nicht nur Import- und Preisdruck, sondern auch neue Chancen auf den Agrarmärkten verbunden. So wird der Trend des Anstiegs der globalen Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Bioenergieträgern langfristig anhalten – sei es durch das weltweite Bevölkerungswachstum oder – im Non-Food-Bereich – angesichts des globalen Klimawandels und des weltweit zunehmenden Energie-Hungers bei den Bioenergieträgern.
Mit der neuen FILET konnte nunmehr trotz geringerer Finanzausstattung ein zukunftsgerichtetes Förderkonzept entwickelt werden, ohne dabei Bewährtes aufgeben zu müssen. „Um dies zu sichern, haben wir die Wirtschafts- und Sozialpartner – und da insbesondere den landwirtschaftlichen Berufsstand – intensiv in die Programmplanung eingebunden“, konstatierte Minister Dr. Sklenar. Dem Freistaat stehen bis 2013 ca. 692 Mio. EURO EU-Mittel zur Verfügung, das sind 27 % weniger im Vergleich zur alten Förderperiode.
FILET wurde zwischenzeitlich von der EU-KOM entgegengenommen. Gegenwärtig läuft mit den KOM-Vertretern ein Konsultationsprozess über Einzelheiten der vorgeschlagenen Förderinhalte, Organisationsstrukturen und Finanzfragen.