Diese Mengen können derzeit von der Holzindustrie nicht sofort vollständig aufgenommen und müssen daher teilweise zwischengelagert werden. Eine Abfuhr des Holzes ist insbesondere auch ein wichtiges Instrument zur Verhinderung der Borkenkäfervermehrung. Durch die Beregnung kann die Holzqualität über mehrere Jahre erhalten und somit der Wertverlust verhindert werden.
Die Fläche auf dem TrÜbPl Ohrdruf wurde im Rahmen der sich zuspitzenden Lage auf dem Holzmarkt und angesichts der überlasteten Transportwege in den Monaten nach dem Sturmereignis Kyrill in Zusammenarbeit mit der Bundeswehrverwaltung zur Holzlagerung ausgewählt. Staatssekretär Baldus dankte in diesem Zusammenhang auch dem Bundesforst für die schnelle Hilfe. Der Nasslagerplatz Ohrdruf umfasst eine Fläche von zehn Hektar und verfügt damit über eine Kapazität von ca. 110.000 Festmetern. Eingelagert wird ausschließlich Fichtenholz in verschiedenen Längen. Auf der Fläche wird Holz aus dem Landeswald der vorgenannten Staatlichen Forstämter gelagert.
Das Beregnungswasser wird aus dem Fluss Apfelstädt entnommen. Die erforderliche Wassermenge wird gegebenenfalls durch die Thüringer Fernwasserversorgung durch Zuspeisung aus der Schmalwasser-Talsperre abgesichert. Die Anfuhr des Holzes erfolgt seit Ende April. Die Befüllung des Lagers wurde zum heutigen Tage abgeschlossen. Die Einlagerung ist für 2 Jahre vorgesehen. Auf dem Lagerplatz wurden 8.000 Laufmeter Schotterwege aufgebracht und ca. 15 km Leitungen verlegt.
Der Platz ist derzeit nur temporär angelegt. Um für ähnliche Katastrophen gewappnet zu sein, bereitet sich die Landesforstverwaltung auch in anderen Regionen des Freistaats auf die Einrichtung derartiger Plätze vor. „Der Nasslagerplatz Ohrdruf ist der zentrale Lagerplatz der Landesforstverwaltung und ein wesentliches Element in der Strategie der Katastrophenbewältigung im Hauptschadensgebiet im westlichen Thüringer Wald. Er stellt das größte Holzlager im Freistaat dar“, kommentierte Staatssekretär Baldus.