Der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Stefan Baldus, begrüßte, dass die Standortentscheidung nun endlich gefallen ist und die Einrichtungen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt dauerhafte Kooperationspartner des DBFZ werden. Dazu unterzeichneten Staatssekretär Baldus und seine Amtskollegen aus den beiden Nachbarländern mit dem BMELV bereits gestern eine entsprechende Absichtserklärung.
Schwerpunkte der Arbeit des DBFZ werden Züchtung und Anbau von Energiepflanzen, Ernte- und Bereitstellungslogistik, Konversionstechnologie sowie Umweltfragen der Erzeugung und Verwertung sein. Nicht alle dieser Bereiche werden am Standort Leipzig bearbeitet, sondern gezielt von den Kooperationspartnern ergänzt. Die Thüringer Stärken liegen beispielsweise in den Forschungsfeldern Evaluierung neuer Energiepflanzen, deren Standorteignung, der Gestaltung der Anbausysteme und der Erntetechnologien sowie der Wirtschaftlichkeit der Produktionsverfahren von Energiepflanzen.
Die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) hat sich seit Jahren mit ihren Forschungsergebnissen einen hervorragenden Ruf erarbeitet und koordiniert zunehmend länderübergreifende Projekte. Unmittelbar nutzbar für die anstehende Kooperation mit dem DBFZ ist die Federführung der TLL in einem Mehrländerprojekt für die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Dieses Projekt hat die Entwicklung und Optimierung von Standort angepassten Anbausystemen zum Ziel. Für die konkrete Zusammenarbeit steht jetzt die Erarbeitung bilateraler Kooperationsvereinbarung mit dem DBFZ an.
„Die Entscheidung der Bundesregierung zur Errichtung des DBFZ ist ein Meilenstein für die Energiepolitik und Forschung in Deutschland. Sie ordnet sich insbesondere auch in die Thüringer Strategie ein, durch Energiemix und Energieeffizienz den Herausforderungen des Klimawandels und der globalen Ressourcenverknappung zu begegnen“, unterstrich Staatssekretär Baldus. Bioenergie hat unter den erneuerbaren Energien die größten mittelfristig nutzbaren Potenziale. Es bedarf jedoch umfänglicher wissenschaftlicher Arbeit, um diese Potenziale noch effizienter zu erschließen.