Mehr als 100 Religionsgemeinschaften gibt es in Hamburg. Neben vielen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch Differenzen. "Die Mitglieder des Interreligiösen Forums Hamburg haben die gemeinsame Vision, dass Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und Weltanschauung in Hamburg friedlich miteinander leben, einander in ihrer jeweiligen religiösen Tradition achten und gemeinsam Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen", so Oliver Petersen, Vorsitzender des IFH und Buddhismuslehrer im Tibetischen Zentrum.
Damit die Menschen trotz aller Unterschiede einander in ihrer jeweiligen religiösen Tradition achten, müssen sie die eigenen und fremden religiösen Traditionen kennen. Deshalb ist es zu begrüßen, dass in Hamburg ein bekenntnisübergreifender Religionsunterricht für alle etabliert werden konnte. Frisch aus der Taufe heben konnte die Akademie der Weltreligionen an der Universität Hamburg zwei neue Lehramtsstudiengänge - sie bildet nun Lehrer für islamische und alevitische Religion aus.
Die Anliegen der Religionsgemeinschaften finden auch im gesellschaftlichen und politischen Diskurs Gehör. Als erstes Bundesland hat Hamburg einen Staatvertrag mit den muslimischen und alevitischen Verbänden geschlossen. So erhalten etwa die höchsten islamischen und alevitischen Feiertage den Status kirchlicher Feiertage. Auch die buddhistischen und hinduistischen Gemeinschaften streben einen Staatsvertrag an - und werden darin von allen Mitgliedern des IFH unterstützt.
Eine gemeinsame Ringvorlesung "Religionen, Dialog und Wissenschaften" der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Numata- Zentrum für Buddhismuskunde an der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Tibetischen Zentrum startet im Oktober 2015.
Mehr Information zum Tibetischen Zentrum: www.tibet.de.