Schneeschuhwandern bei Mondschein
In fünf Minuten bringt die vom Stararchitekt Mario Botta konzipierte Seilbahn die Passagiere auf den Cardada. Im Winter kommt man in der Schweiz an kaum einem anderen Ort in den Genuss von so viel Sonne, wie auf dem 1340 Meter hohen Hausberg von Locarno. Mit einem Minimum an Ausrüstung und ohne besondere Vorkenntnisse ist diese, im Winter mit einem Schneemantel überzogene Märchenlandschaft, auch mit Schneeschuhen begehbar. Auf der ca. einstündigen Einsteigertour zur Alpe Cardada bietet sich eine Einkehr in der Capanna Cardada an, die vom ehemaligen Eishockeyprofi Theo Wittmann betrieben wird. Aber auch nachts gewährt Locarnos Hausberg ein unvergessliches Erlebnis beim Schneeschuhwandern im Mondschein. Die angemeldeten Teilnehmer treffen sich dafür um 18 Uhr mit ihrem Bergführer an der Talstation in Orselina und geniessen während der zwei bis dreistündigen Tour hoch auf die Aussichtplattform Cimetta den herrlichen Blick auf die nächtlich beleuchteten Dörfer rund um den Lago Maggiore sowie die vom Vollmond erhellten Hänge von Cardada und Cimetta. Zum Abschluss der Tour gibt es ein gemeinsames Abendessen mit Maccheroni und Tomatensosse im Ristorante Cardada, bevor es individuell bis spätestens 23 Uhr wieder zurück nach Orselina geht. Der Ausflug kostet 60 Schweizer Franken pro Erwachsener bzw. 42 Schweizer Franken pro Kind und enthält die Fahrt mit der Seilbahn, die Einführung in die Technik, den Bergführer sowie das Abendessen (ohne Getränke). Angeboten wird diese Tour bei Vollmond am 2./3./31. Januar, am 1. Februar und am 2./3. März 2018. www.cardada.ch
Lamatrekking im Winter
Wandern mit Tieren, das geht im Tessin auch im Winter. Ausgangspunkt dieser besonderen Erlebnistour ist von Oktober bis Mai Losone-Arcegno. Von hier startet die Organisation Lamatrekking Ticino Halb- bis Ganztagestouren oder auch mehrtägige Trekkings, je nach Wunsch, begleitet von ihren sieben Lamas im Gebiet des Projektes „Parco Nazionale del Locarnese“. Vor allem Kinder sind begeistert und lassen sich so spielerisch zum Wandern motivieren. Die vierbeinigen Begleiter gehen gefügig am Zügel und lassen sich unterwegs gerne durch das weiche Fell streicheln. Dadurch können die Kinder die Gutmütigkeit der Lamas erleben und das Verhalten der Tiere, welche die eigentliche Attraktion dieser Trekking-Tour sind, kennenlernen. www.lamatrekkingticino.ch
Telemarkada im Bleniotal – die Ursprünge des Skifahrens erleben
Zur «Telemarkada» treffen sich alljährlich Schneesportbegeisterte aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland im Bleniotal. Die ursprünglich aus Norwegen stammende Telemark-Skitechnik hat sich in den letzten Jahren auch in der Schweiz etabliert. Kein Wunder, denn diese attraktive Wintersportart ist ideal für Menschen, die sich gerne in der Natur bewegen und ein gewisses Mass an Kraft, Ausdauer, Koordinations- und Gleichgewichtsvermögen mitbringen. Das Telemark-Wochenende am Nara, welches vom 24. bis 25. Februar 2018 bereits zum 16. Mal stattfindet, beginnt am Samstag mit einem nostalgischen Rennen, bei dem die aktiven Telemarker in historischer Norwegerkleidung, Frauen mit Rock und dem klassischen Holzstock und -ski mit dynamischen Schwüngen die Piste hinuntersausen. Wer diese traditionelle Skitechnik in der verschneiten Kulisse des Bleniotals gerne einmal selbst ausprobieren möchte, der hat am Sonntag Gelegenheit dazu. Der Telemark Club Ticino stellt die Ausrüstung hierfür kostenfrei zur Verfügung und gibt eine Einweisung dazu, wie man mit der «Knie-runter-Ferse-hoch-Technik» des Telemarks elegant den Berg herunterkommt. www.ssnara.ch
Winterlicher Aperitif im Holzfass
Das Skigebiet Campo Blenio ist mit seinen acht Kilometern Skipisten und drei Anlagen besonders geeignet für Familien sowie Ski- und Snowboard-Anfänger. Doch auch Winterwanderer finden gut markierte Spazier- und Schneeschuhwege, auf denen einem unterwegs gerne Rehe, Hasen oder Eichhörnchen begegnen. Wer diesem Naturerlebnis noch einen krönenden Abschluss geben möchte, der kann die Schneeschuhwanderung mit einem Aperitif im Holzzuber und anschliessendem Abendessen im Restaurant Fopp-Zott verbinden. Die ein- bis zweistündige Tour (je nach Schneelage) startet an der Talstation von Campo Blenio bei der Skischule, wo man auch die Ausrüstung bekommt. Sie führt über den Pianchera ins Valle di Campo bis nach Orsera. Von hier führt ein Weg durch den zauberhaften Lärchenwald nach Fopp-Zott, wo ein Bad im Holzfass mit Aperitif unter freiem Himmel und Blick auf den pyramidenförmigen Sosto (2221 m) und die beeindruckende Staumauer von Luzzone wartet. Nach dem Abendessen im Restaurant geht es auf gleichem Weg zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Das Angebot ist buchbar ab 10 Personen zum Preis von 49 Schweizer Franken pro Person und beinhaltet den Schneeschuhverleih, den Aperitif im Holzfass sowie das Abendessen (ohne Getränke). Weitere Information und Reservierung erfolgt über die Kasse der Talstation des Campo Blenio. www.campoblenio.ch
Freestyle-Skiing in Airolo
Doris De Agostini, Michela Figini, Lara Gut: das Tessin hat eine Reihe von Ski-Stars hervorgebracht. Die meisten von ihnen haben ihre Karriere auf den Pisten in der Leventina begonnen. Das grösste Tessiner Skigebiet befindet sich in Airolo. Dank seiner Lage im Gotthard-Massiv verfügt Airolo-Pesciüm fast immer über optimale Schneeverhältnisse und ist deshalb in der Wintersaison vom 16. Dezember 2017 bis 8. April 2018 geöffnet. Neben den 30 km an Pisten für den alpinen Skilauf hat Airolo ausserdem eine lange Tradition in der Ausrichtung von Trainings- und Freestyle-Events und ist als regionales Freestyle-Trainingszentrum anerkannt. Höhepunkt in diesem Winter ist der FIS Freestyle World Cup Moguls 2018 AIROLO vom 10. bis 11. März 2018 mit den Disziplinen Aerials (Springen), Moguls (Buckelpiste), Dual Moguls (Parallel-Buckelpiste), Skicross, Halfpipe, Slopestyle und Big Air. Prominente Patin des Events ist die im Tessin geborene Schweizer Freestyle-Skierin Debora Scanzio. www.airolo.ch
Klettern am Eisbaum in der Leventina
Für hartgesottene Freunde des Klettersports hat der Alpenverein Ritom im Winter ein ganz besonderes Outdoor-Erlebnis im Programm. Denn während der kältesten Monate des Jahres wird neben der Kletterhalle Audan in der Leventina ein sogenannter Eisbaum errichtet. An der Wand aus Eis können Kletterer die Technik ausprobieren, welche in der Regel an gefrorenen Wasserfällen praktiziert wird. Das Klettern am Eisbaum ist nach Voranmeldung bei Tag oder Nacht zum Preis von 5 Schweizer Franken möglich. Selbstverständlich nur, wenn die Wetterbedingungen eine gute Stabilität des Eises garantieren. www.satritom.ch
Wintervergnügen im höchst gelegenen Dorf des Tessins
Bosco Gurin, mit seiner ursprünglichen Walser Bevölkerung, besitzt im Tessin einen besonderen Stellenwert: Bewohnt ist der höchstgelegene Ort (1506 M.ü.M.) der italienischen Schweiz hauptsächlich von Nachkommen der einstigen Siedler, die noch heute nebst Italienisch den alten Walserdialekt «Guryner Ditsch» sprechen. Mit seiner Lage im hinteren Maggiatal ist es in der kalten Jahreszeit schneesicher und deshalb ein beliebter Anlaufpunkt für Schneesportbegeisterte. Die typische Walserarchitektur, welche das Dorf prägt, ist ein lebendiges Zeugnis der alpinen Bevölkerung, die vor mehr als sieben Jahrhunderten Bosco Gurin besiedelt hat und strahlt mit ursprünglicher Schönheit in der weissen Winterlandschaft. Das Skigebiet von Bosco-Gurin verfügt über 30 km abwechslungsreiche Pisten, die vom 25. November 2017 bis 08. April 2018 geöffnet sind und sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Wintersportler eignen. Im Snowpark auf dem «Sandiga Boda» können sich Freestyler austoben. Weitere Angebote sind Schlittschuhlaufen, Schlitteln auf der rund vier Kilometer langen Piste und Abfahrten mit dem Snowscoot, einer wendigen Mischung aus BMX-Rad und Snowboard. In Zusammenarbeit mit SchweizMobil wurde ausserdem nun eine zauberhafte Schneeschuhwandertour neu ausgeschildert und online erfasst. Von der Talstation geht es insgesamt 500 Höhenmeter Bergauf, zwischen majestätischen Lärchen vorbei an typischen «Gadumschi» und anderen charakteristischen Bauten, die sich abseits der Skipisten befinden. Die Postkartenlandschaft des Talkessels, eingerahmt von hohen Gipfel und mit viel Sonneneinstrahlung begleitet die vier Kilometer lange Tour bis hoch zur Grossalp, eine kleine Siedlung in der die gleichnamige Hütte zur gemütlichen Einkehr einlädt. Danach geht es die letzten Höhenmeter weiter bis zur Mittelstation und mit der Bergbahn ins Tal oder auf demselben Weg zurück. www.bosco-gurin.ch