Nur ist die in der Heimat vorteilhafte Wurfsaison oft keine günstige Zeit in unseren Breiten. Das erleben wir alljährlich bei den seltenen Burma-Leierhirschen aus Hinterindien. Erstmalig in diesem Jahr gab es die früheste Geburt der Saison schon am 28. September. Alle übrigen seit 1969 im Tierpark Berlin geborenen Kälber kamen in den kalten Monaten Oktober bis April zur Welt, die meisten im November und Dezember. Ein warmer Stall für die Nacht ist deshalb unbedingt nötig für ihr Wohlbefinden. Tagsüber hält sich das muntere Quartett aber gern im Freien auf. Alle Tiere der nunmehr zehnköpfigen Leierhirsch-Herde wurden schon im Tierpark Berlin geboren.
Leierhirsch nennt man diese Tiere wegen des lyraförmig geschwungenen Geweihs der Männchen. Das sieht man bei unserem jetzt erst zweijährigen Hirsch noch nicht. Sein kürzlich abgeworfenes erstes Geweih bestand nur aus zwei kurzen Spießen. Aber daß er bei der Zeugung dieses reichlichen Nachwuchses erst 15 Monate alt war, das ist bemerkenswert!