Bis sie von Tontauben abgelöst wurden, waren Tauben begehrte Jagdziele.Doch auch heute noch werden in Europa jährlich 18,6 Mio. Tauben von Jägern getötet. In den Städten will man sie nicht haben: wurde früher Taubenkot als hochwertiges Düngematerial verwendet, wird heute behauptet, dieser würde Fassaden kaputt machen. Man versucht, sie zu verjagen, zu verbrämen, zu vergiften.
Dem Friedenssymbol schlechthin wird in vielen deutschen Städten der Krieg erklärt. Sie werden als Ratten der Lüfte« bezeichnet - obwohl nicht ein Fall bekannt ist, dass aufgrund eines direkten Kontakts mit einer Taube ein Mensch krank wurde.Im Übrigen wurden Tauben nicht einmal mit der Vogelgrippe angesteckt.
Sie haben in unserer Gesellschaft keine Lobby. Sie sind zäh, oftmals sieht man sie - verkrüppelt, humpelnd, von herumfliegenden Fäden gefesselt, Unrat fressend - aber immer freundlich. "Tauben sind Kulturfolger, und wir Menschen haben Verantwortung für sie, denn die heutigen Stadttauben sind ehemalige - von Menschen gezüchtete - Brieftauben und deren Nachkommen", kommentiert Viola Kaesmacher von der TierrechtsInitiative Rhein-Main die Lage.
Dass auch Tauben ein Recht auf Leben und Freiheit haben, soll der Vortrag von Gudrun Stürmer verdeutlichen. Inhaltlich wird auf das Verhalten der Bürger auf die Existenz der Tauben in der Frankfurter Innenstadt eingegangen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Alltag in der Taubenpflegestation von Frau Stürmer sowie ihre Aufklärungsarbeit.
Gudrun Stürmer ist seit 20 Jahren in der Tierschutzarbeit mit Tauben aktiv. 2007 erhielt sie den Tierschutzpreis des Landes Hessen.
Tierschutzarbeit mit Tauben in Frankfurt Referentin: Gudrun Stürmer 19. Oktober 2007 im TIRM-Vereinsraum, Bachmannstraße 2-4 - Frankfurt-Hausen Veganes Essen ab 19 Uhr - Vortrag ab 20 Uhr Eintritt inkl. Essen: 3 EUR